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Falten- und Knitterfrei: Forscher entwickeln Display zum Anziehen


Stoff der Zukunft?
Forscher haben Display zum Anziehen entwickelt

Von t-online, blu

11.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Peng Huisheng: Der chinesische Wissenschaftler stellt den neuen Display-Stoff vor.Vergrößern des Bildes
Peng Huisheng: Der chinesische Wissenschaftler stellt den neuen Display-Stoff vor. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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Chinesischen Forschern ist es gelungen, einen Stoff zu entwickeln, der als mehrfarbiges Display funktioniert. Doch das ist erst der Anfang. Im nächsten Schritt soll auch eine Methode zur Eingabe folgen.

Längst müssen nicht mehr alle Displays und Bildschirme gerade sein. Gebogene, falt- oder rollbare Versionen sind längst auf dem Markt etabliert. Wissenschaftler aus China gehen nun aber noch einen Schritt weiter. Sie haben einen Stoff entwickelt, der als Display funktioniert. Schauen wir statt aufs Smartphone also bald auf den Pulloverärmel, um nach dem Weg zu schauen?

Ganz so weit ist das Team rund um die Forscher Peining Chen und Huisheng von der Fudan University aus Shanghai noch nicht. Doch sie befinden sich auf einem guten Weg. Denn bisher scheiterten Displayflächen in Textilien daran, nicht flexibel genug zu sein.

Viele Anwendungsmöglichkeiten denkbar

Dieses Problem haben die Forscher nun gelöst: Ihnen ist es gelungen, eine sechs Meter langes und 25 Zentimeter breites Stoffstück aus leitenden Fasern herzustellen, das mit einer halben Million Leuchtelementen ausgestattet ist. An den Punkten, an denen sich verschiedene Fäden berühren, leuchten sie, wenn sie unter Strom gestellt werden. Dadurch entsteht ein Matrix-Display.

Ihre Ergebnisse haben die Forscher Wissenschaftsmagazin Nature vorgestellt. Das Besondere an dem Projekt: Der Stoff soll weder knittern noch Falten werfen. Auch Waschen soll die Funktionalität nicht beeinträchtigen. Zum Leuchten bringen das Ganze silberbeschichtete Zinksulfidfäden, die gemischt mit Baumwolle, mit Fäden aus Polyurethan verwoben werden.

Der Stoff, so glauben die Wissenschaftler, könnte in Zukunft in vielen Bereichen verwendet werden. Denkbar wären etwa in die Kleidung integrierte Navigationsanzeigen oder die Möglichkeit, Inhalte oder Benachrichtigungen anzuzeigen. In einem nächsten Schritt soll es auch möglich sein, den Stoff mithilfe einer Tastatur zum Kommunizieren zu verwenden oder Sonnenlicht in elektrischen Strom umzuwandeln. Bis der smarte Stoff tatsächlich in Kleidung vernäht wird, wird es wohl noch dauern. Aber einen wichtigen Schritt dorthin haben die Forscher getan.

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