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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ein Jahr Pandemie Diese Schlagzeilen ergeben nur wegen Corona Sinn
Videokonferenzen statt Unterricht, Maskenpflicht und Kontaktverbote statt geselligen Beisammenseins: In der Corona-Krise hat sich unser Alltag auf eine Art verändert, die zuvor undenkbar war.
Kneipen, Geschäfte und Fitnessstudios – alles dicht. Reisen? Geht nicht. Dafür gibt's abends Ausgangssperren. Die Bierverkäufe sind im Keller. Gesoffen wird jetzt viel zu Hause, in Einsamkeit. Wer einen Haarschnitt braucht, schaut YouTube-Videos oder legt die Schere – und sein Schicksal – in die Hand anderer Haushaltsmitglieder. Kinder lernen in der Schule, wie man PDFs ausdruckt, ausfüllt und das Ergebnis wieder einscannt. Und: Spazierengehen ist der neue Volkssport. In dieser Hinsicht hat der Lockdown seine gesunden Seiten.
Ja, die Situation ist alles andere als schön. Aber es könnte auch vieles schlimmer sein. Irgendwie wurstelt man sich durch, gerade hier in Deutschland. Menschen, Politik und Unternehmen erweisen sich sogar als höchst einfallsreich im Umgang mit der Krise. Das führt dann zu kuriosen Schlagzeilen, die nur vor dem Hintergrund der Pandemie Sinn ergeben.
Wir haben einen Blick ins t-online-Archiv geworfen und einige der seltsamsten Nachrichten gesammelt, die sich vor einem Jahr wohl kaum jemand ausmalen konnte. Eine Auswahl sehen Sie oben in der Fotoshow.
Es sind Geschichten zum Schmunzeln und zum Kopfschütteln. Und sie erinnern uns daran, wie viel im ersten Jahr der Pandemie bereits passiert ist. Im Rückblick kann man sagen: Die Menschen haben dazugelernt. Ein Beispiel: Wann haben Sie zuletzt verzweifelt versucht, Pasta, Hefe oder Klopapier zu bekommen? Hamsterkäufe sind passé, zum Glück.
Andererseits: Corona-Partys gibt es immer noch. Auch dass die Polizei mal zu Razzien in "illegalen Friseursalons" ausrücken würde, konnte ja wohl niemand ahnen – oder doch? Politikernasen hingegen waren schon immer unbeliebt und sind es jetzt noch mehr, seitdem sie sich über der verrutschten Maske die Blöße geben – Stichwort "Nasenpimmel". So sehen Politskandale in der Corona-Krise aus!
"Hey, ihr seid hier nicht alleine!" möchte man denjenigen zurufen, die sich unsolidarisch verhalten und ihre eigenen Bedürfnisse oder die Bequemlichkeit über das Wohl ihrer Mitmenschen stellen. Der gleiche Satz – "Ihr seid hier nicht alleine" – hat aber auch etwas Tröstendes, Versöhnliches an sich, wenn man so will. Wir sitzen im selben Boot, teilen das gleiche Schicksal und erleben die gleichen Missgeschicke. Videokonferenzen zum Beispiel verbinden nicht nur diejenigen, die daran teilnehmen – regelmäßig sorgen sie auch weltweit für Erheiterung und für Momente, in denen man sich einer vollkommen fremden Person auf einmal nahe fühlt.
- Eigene Recherche