Kampf gegen Corona Wie sich der Lockdown auf die Mobilität der Deutschen auswirkt

Ausgangssperren wie im Ausland gab es in Deutschland während der Corona-Krise bisher noch nicht. Doch seitdem viele Geschäfte schließen mussten, bleiben die Deutschen offenbar freiwillig Zuhause.
Die Mobilität der Menschen in Deutschland ist am ersten Tag des sogenannten harten Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie gesunken. Wie das Statistische Bundesamt nach einer Auswertung experimenteller Daten mitteilte, ging die durchschnittliche Mobilität am 16. Dezember im Vergleich zum Vorjahrestag um 11 Prozent zurück.
Den höchste Rückgang verzeichneten die Stadtstaaten Berlin (minus 21 Prozent), Hamburg (minus 17 Prozent) und Bremen (minus 14 Prozent). Ausnahmen bildeten lediglich Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Hier stieg die Mobilität der Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahrestag um 7 beziehungsweise um 2 Prozent.
Kurz vor dem Lockdown nimmt die Mobilität zu
Mobilität kann ein Hinweis für die Zahl sozialer Kontakte sein. Ein Mobilitätsrückgang in der Bevölkerung sollte danach mit einer Abnahme der sozialen Kontakte und damit einer geringeren Gefahr einer Erkrankung an Covid-19 verbunden sein.
Am Tag vor dem harten Lockdown, am 15. Dezember, nahm die Mobilität nochmal zu. Im bundesweiten Durchschnitt lag diese 6 Prozent über dem Vorjahreswert. Den größten Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnete Brandenburg mit 31 Prozent, den größten Rückgang Sachsen mit einem Minus von 8 Prozent. Sachsen hatte schon vor dem bundesweiten Lockdown härtere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie umgesetzt.
Deutschlandweit hatte am 16. Dezember der harte Lockdown begonnen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Vorerst bis zum 10. Januar müssen Einzelhandelsgeschäfte mit Ausnahme der Läden für den täglichen Bedarf schließen, auch Schulen bleiben grundsätzlich zu oder die Präsenzpflicht ist ausgesetzt.
- Nachrichtenagentur dpa