Linke-Politiker in Moskau Gysi und Dagdelen besuchen Whistleblower Snowden
Edward Snowden machte der Weltöffentlichkeit 2013 bekannt, wie britische und US-Geheimdienste das Internet überwachen. In seinem Moskauer Exil bekam der Whistleblower jetzt Besuch aus Deutschland.
Die Bundestagabgeordneten Gregor Gysi und Sevim Dagdelen (beide Die Linke) haben in Moskau den berühmten Whistleblower Edward Snowden besucht. Gysi und Dagdelen hätten sich am Wochenende auf einer Dienstreise mit dem in Moskau im Exil lebenden US-Amerikaner "zu einem ausführlichen Gespräch" getroffen, hieß es von der Linkefraktion im Bundestag.
"Whistleblower wie Edward Snowden sind keine Kriminellen, sondern große Helden, die Missstände und Verbrechen aufdecken", teilten Gysi und Dagdelen mit. Die strafrechtliche Verfolgung Snowdens verbiete sich damit. Es sei beschämend und Ausdruck falscher US-Verbundenheit, dass die Bundesregierung und die EU Snowden nicht Schutz und Sicherheit vor US-Verfolgung garantierten.
Edward Snowden hatte 2013 Dokumente zu Ausspäh-Aktivitäten des US-Abhördienstes NSA und seines britischen Gegenparts GCHQ an Journalisten gegeben. Auf der Flucht über Hongkong wollte er nach eigenen Angaben nach Ecuador, strandete aber in Moskau am Flughafen, nachdem die US-Regierung seinen Reisepass annulliert hatte. Snowden bekam Asyl in Russland. Wikileaks hatte ihn 2013 bei der Flucht unterstützt.
- Nachrichtenagentur dpa