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Samsungs Galaxy-S20-Reihe: Das können die neuen Flaggschiffe


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Zukunftshandys ausprobiert
Das können die neuen Flaggschiffe von Samsung


Aktualisiert am 12.02.2020Lesedauer: 4 Min.
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Galaxy S20, S20+ und S20 Ultra: Im Video sehen Sie die neusten Samsung-Smartphones. (Quelle: t-online)
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Samsung zeigt mit den neuen Galaxy-Smartphones, dass sich die Grenze des technisch Machbaren noch immer verschieben lässt. Die Leistung schießt sogar vielfach über den heutigen Bedarf hinaus.

Galaxy S bis S10: Wenn es um die Namen seiner Flaggschiff-Smartphones ging, verfolgte Samsung eine logische Reihenfolge. Doch mit den neuen Galaxy-S20-Handys bricht der südkoreanische Konzern mit dieser Tradition. Der Grund: Der technische Sprung der neuen Geräte soll so groß sein, dass die Bezeichnung Galaxy S11 den Innovationen nicht gerecht geworden wäre.

Das sagte Samsung jedenfalls sinngemäß bei einer Präsentation in München Anfang Februar. Hier zeigte das Unternehmen gleich drei neue Galaxy-20-Smartphones: das Galaxy S20 (ab 899 Euro), das S20+ (ab 999 Euro) und erstmals eine noch teurere Variante, das S20 Ultra (ab 1.349 Euro). t-online.de hat sich die Handys vor Ort angeschaut (das Video dazu sehen Sie oben). Dabei zeigte besonders das S20 Ultra, was technisch noch möglich ist. Und dass das Limit noch lange nicht erreicht ist.

5G und Kamera im Fokus

Bei allen drei Versionen fokussiert sich Samsung vor allem auf zwei Aspekte: den neuen Mobilfunkstandard 5G und die Kameras. So sind die S20-Geräte mit Antennen und passendem Modem für 5G ausgerüstet. Samsung betont hier vor allem Vorteile für Spieler, beispielsweise bei Cloud-Gaming oder Onlinespielen. Auch sollen Videochats mithilfe von 5G in Full HD möglich sein.

Besonders wichtig sind dem Konzern auch die Kameras: So kommt das S20 mit drei, das S20+ und S20 Ultra mit vier Kameralinsen. Das S20 Ultra ist mit einem 108-Megapixel-Sensor ausgestattet. Bisher hat nur Konkurrent Xiaomi ein Gerät mit einer so großen Pixelzahl auf den Markt gebracht.

Details noch aus einem Kilometer Entfernung zu erkennen

Die 108-MP-Linse des S20 Ultra soll 9 Pixel zu einem verdichten können, sodass auch bei wenig Licht gute Fotos möglich sind. Zudem schafft das S20 Ultra bis zu zehnfachen Hybrid-Zoom und bis zu hundertfachen digitalen Zoom. Im Kurztest vor Ort lieferten alle Geräte scharfe Fotos. Mit dem hundertfachen Zoom ließ sich der Turm einer 1,15 Kilometer entfernten Kirche auf dem Display stark vergrößert anzeigen. Zwar war das Ergebnis entsprechend verpixelt, aber dennoch waren noch Details wie Zeiger der Kirchturmuhr zu erkennen. Wie sehr Nutzer im Alltag tatsächlich von den neuen Kameras profitieren, muss ein ausführlicher Test zeigen.

Videos sind laut Samsung bis zu 8K möglich. Wer aus einem 8K-Video ein Standbild haben möchte, erhält ein Foto in einer 33-MP-Auflösung. Zudem kommt die Kamera-Software mit einigen Spielereien wie Single Take. Hier müssen Nutzer für mehrere Sekunden ein Motiv aus verschiedenen Blickwinkeln aufnehmen. Das Smartphone liefert danach eine Auswahl von Bildern, die es für besonders gut befindet.

Die Selfie-Kamera löst mit 10 MP (S20, S20+) beziehungsweise 40 MP (S20 Ultra) auf. Die Linse ist wie bei der Vorgängergeneration in einem Loch mittig im oberen Bereich des Displays sichtbar, fällt aber kaum auf. Störend ist dagegen, dass die Kameras auf der Rückseite deutlich aus dem Gerät hervorragen. Dieses Problem lässt sich mit einer Hülle aber lösen.

Handlich trotz der Größe

Die neuen Galaxy-Geräte gibt es in drei Größen: Das S20 hat eine Bildschirmdiagonale von 6,2 Zoll, das S20+ von 6,7 Zoll und das S20 Ultra von 6,9 Zoll. Alle Geräte sind sehr schmal, sodass sie in normale Hosentaschen passen sollten. Das S20 Ultra lag trotz seiner Größe gut in der Hand, auch wenn es mit etwa 220 Gramm für viele Nutzer ungewohnt schwer sein dürfte.

Die Bildschirme leisten eine Bildwiederholrate von 120 Hertz. Das kann bisher nur das Asus ROG Phone 2. 120 Hertz bedeuten, dass die Geräte bis zu 120 Bilder pro Sekunde darstellen können, was vor allem bei Spielen, aber etwa auch beim Scrollen im Browser ein flüssigeres Bild liefert. Zudem lässt sich die Bildwiederholrate auch auf 60 Hertz beschränken, das spart Strom.

Unterschiede beim Arbeitsspeicher

Ansonsten liegen alle S20-Versionen auch in anderen technischen Bereichen auf höchstem Niveau: Als Prozessor ist eine Achtkern-CPU verbaut, die mit bis zu 2,73 Gigahertz rechnet. Unterschiede gibt es vor allem beim Arbeits- und internen Speicher.

Selbst die günstigsten Geräte sind mit 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und 128 GB internem Speicher großzügig ausgestattet. Für Alltagsnutzer sollte das mehr als ausreichend sein. Zudem lässt sich der interne Speicher mit einer MicroSD-Karte um bis zu 1 Terrabyte erweitern. Im Topgerät stecken sogar 16 GB RAM und 512 GB interner Speicher. Das ist mehr als in den meisten PCs. Im Kurztest vor Ort funktionierten alle Geräte ohne Ruckler.

Der Akku ist entweder 4.000, 4.500 oder 5.000 Milliamperestunden groß. Das klingt nach viel und tatsächlich dürfte bei jedem anderen Smartphone eine volle Ladung für etwa ein bis zwei Tage reichen. Allerdings verbrauchen Geräte im 5G-Modus mehr Strom. Wie lang der Akku bei den S20-Handys reicht, kann nur ein Test zeigen.

Zudem verzichtet Samsung bei seinen neuen Geräten auf den Bixby-Button, mit dem Nutzer Samsungs Sprachassistenten aktivieren. Laut Samsung sollen User Bixby aber per Sprache nutzen können. Wie Sie auf Ihrem Galaxy-Smartphone Bixby deaktivieren, lesen Sie hier.

S20: Wer braucht wirklich so viel Technik?

Samsung liefert mit den neuen S20-Geräten in puncto Technik in fast allen Bereichen das heute gerade so Machbare. Im ersten Hands-on konnten die Smartphones optisch und technisch überzeugen. Vor allem die neuen Kameras dürften Foto-Fans beeindrucken. Mit den 5G-Antennen sind die neuen S20-Handys auch für die Zukunft des Mobilfunks ausgerüstet.

Allerdings stellt sich im Hinblick auf die Leistungsdaten auch die Frage: Wer braucht solche Hochleistungs-Smartphones? Schon heute genügt dem Alltagsnutzer meist ein Mittelklassegerät. Samsung selbst liefert mit seiner A-Reihe hier eine große Auswahl. Und gute Fotos kann auch das Galaxy S10 schießen – auch wenn der hundertfache Digital-Zoom fehlt. Dafür kostet es deutlich weniger als das S20.

Mit Preisen zwischen 900 und 1.550 Euro sind die Geräte der Galaxy-S20-Reihe alles andere als günstig.

Galaxy S20 Galaxy S20+ Galaxy S20 Ultra
Display AMOLED 6,2 Zoll
QHD+
563 ppi
HDR10+
AMOLED 6,7 Zoll
QHD+
525 ppi
HDR10+
AMOLED 6,9 Zoll
QHD+
511 ppi
HDR10+
Gewicht 163 g 186 g 220 g
Prozessor Achtkerner
bis zu 2,73 GHz
Achtkerner
bis zu 2,73 GHz
Achtkerner
bis zu 2,73 GHz
Arbeitsspeicher 8/12 GB 8/12 GB 12/16GB
Interner Speicher 128 GB
bis zu 1 TB mit MicroSD
128/512 GB
bis zu 1 TB mit MicroSD
128/512 GB
bis zu 1 TB mit MicroSD
Kamera hinten Dreifachkamera
Weitwinkel: 12 MP f/1.8
Ultraweitwinkel: 12 MP f/2.8
Tele: 64 MP f/2.0
OIS, 3x Hybrid-Zoom, 30x digitaler Zoom
Vierfachkamera
Weitwinkel: 12 MP f/1.8
Ultraweitwinkel: 12 MP f/2.2
Tele: 64 MP f/2.0
DepthVision
OIS, 3x Hybrid-Zoom, 30x digitaler Zoom
Vierfachkamera
Weitwinkel: 108 MP f/1.8
Ultraweitwinkel: 12 MP f/2.2
Tele: 48 MP f/3.5
DepthVision
OIS, 10x Hybrid-Zoom, 30x digitaler Zoom
Kamera vorn 10 MP f/2.2 10 MP f/2.2 40 MP f/2.2
Akku 4.000 mAh,
kabelloses Laden,
Wireless PowerShare
4.500 mAh,
kabelloses Laden,
Wireless PowerShare
5.000 mAh,
kabelloses Laden,
Wireless PowerShare
Betriebssystem
Farben
Sonstiges 5G (DL bis zu 2 GB/s), LTE, IP68, Fingerabdruck- und Gesichtsentsperrung 5G (DL bis zu 2 GB/s), LTE, IP68, Fingerabdruck- und Gesichtsentsperrung 5G (DL bis zu 2 GB/s), LTE, IP68, Fingerabdruck- und Gesichtsentsperrung
Preis (UVP) 899 Euro (ohne 5G)
999 Euro
999 Euro (ohne 5G)
1.099 Euro
1.249 Euro (512 GB)
1.349 Euro
1.549 Euro (512 GB)

Für wen sich ein Upgrade auf die neue Generation lohnt, wird ein späterer Test zeigen. Die Geräte sind ab dem 13. März in Deutschland erhältlich.

Update: In einer alten Version des Textes stand, dass es bisher kein anderes Smartphone mit einem 120-Hertz-Bildschirm gibt. Das ist falsch. Das Asus ROG Phone 2 kommt ebenfalls mit 120-Hertz-Bildschirm. Wir haben den Fehler korrigiert.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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