t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeDigitalAktuelles

Schon über 7.500 Opfer: Falsche Windows-Mitarbeiter rufen wieder an


Schon mehr als 7.500 Opfer
Falsche Windows-Mitarbeiter rufen wieder an

Von t-online, avr

Aktualisiert am 13.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann tippt am Computer mit Kreditkarte in der Hand: Betrüger geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus und versuchen, an Geld und Daten von Nutzern zu kommen.Vergrößern des BildesEin Mann tippt am Computer mit Kreditkarte in der Hand: Betrüger geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus und versuchen, an Geld und Daten von Nutzern zu kommen. (Quelle: imago/Jochen Tack)

Verbraucherschützer warnen vor Betrügern, die sich am Telefon als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben und falschen Windows-Support anbieten. Die Anrufe kommen häufig von den gleichen gefälschten Telefonnummern.

Die meisten Heimcomputer laufen auf dem Betriebssystem Windows von Microsoft. Das ruft auch Betrüger auf den Plan. Tatsächlich haben die Fälle, in denen leichtgläubige Windows-Nutzer von falschen Support-Mitarbeiter abgezockt werden, in den letzten Jahren stark zu genommen. Mehr als 7.500 Opfer sollen hierzulande bereits auf die Masche hereingefallen sein, berichtet das Portal onlinewarnungen.de.

Die Anrufer sprechen oft nur gebrochen Deutsch oder Englisch mit einem starken Akzent. In Wahrheit sitzen sie in Callcentern in Asien. Der Display zeigt aber eine Rufnummer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz an. Dazu nutzen die Betrüger sogenannte Voice over IP-Anschlüsse (VoIP), bei denen sich die Herkunft des Anrufes leicht verschleiern lässt.

Erst im Juni gelang der Bundesnetzagentur ein Schlag gegen mehrere betrügerische Callcenter. Damals wurden vier vier Service-Rufnummern vom Netz genommen, die mit den Ziffern 0800 begannen und durch solche Betrugsversuche aufgefallen waren.

Ihre Opfer fanden die Betreiber der vorgeblichen Service-Hotlines zum Teil auch im Internet: Indem sie Werbung mit irreführenden Pop-up-Fenstern auf Webseiten schalteten, animierten sie verunsicherte Nutzer dazu, den falschen Windows-Support anzurufen. Die plötzlich auftauchenden Werbeanzeigen suggerierten nämlich, dass der Computer mit einem Virus infiziert sei. Um das Problem zu beheben, wird der Nutzer aufgefordert, eine bestimmte Software zu installieren oder eine eingeblendete Service-Hotline anzurufen.

Wer die Nummer anruft, landet bei einem falschen Microsoft-Mitarbeiter. Dieser versucht Zugriff auf den Rechner zu erhalten, Daten auszuspähen oder verlangt Geld für ein Schutzprogramm.

153.000 Anrufe von Fake-Microsoft-Mitarbeitern gemeldet

Die Bundesnetzagentur hat vier solcher vermutlich in betrügerischer Absicht betriebenen 0800er-Nummern ausfindig gemacht und sperren lassen. Nicht zum ersten Mal geht die Aufsichtsbehörde gegen die Callcenter-Abzocke vor. Eine Liste mit allen bisher gesperrten Telefonnummern findet sich auf der Webseite der Bundesnetzagentur.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Laut Microsoft enthalten offizielle Warnhinweise des Unternehmens niemals Telefonnummern. Der Softwarekonzern berichtet von 153.00 Fällen im Jahr 2017, in denen sich Betrüger für Microsoft-Mitarbeiter ausgaben, um an Nutzerdaten und Kreditkarteninformationen zu gelangen. In 15 Prozent der Fälle erbeuteten Kriminelle durchschnittlich bis zu 400 US-Dollar.

Wer einen betrügerischen Anruf erhält, kann diese Telefonnummer über ein Formular an Microsoft melden. Auch die Bundesnetzagentur nimmt Hinweise entgegen, die dazu führen könnten, dass den Tätern das Handwerk gelegt wird.

Das gleiche gilt für betrügerische Pop-ups, von denen man am besten Screenshots anfertigt, um sie an die zuständigen Stellen weiterzuleiten. Grundsätzlich gilt: Bei Windows-Virenmeldungen, die innerhalb des Browser-Fensters angezeigt werden, handelt es sich immer um eine Fälschung. Dazu nutzen die Betrüger dieselbe Technik, die auch für Werbeeinblendungen eingesetzt wird.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Bundesnetzagentur
  • Maßnahmenliste der Bundesnetzagentur
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website