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Microsoft warnt: Trickbetrug mit falschem Windows-Support nimmt zu


Trickbetrug mit Windows
Microsoft: Immer mehr Abzocke durch falsche Support-Mitarbeiter

Laut Microsoft hat der Telefonbetrug mit falschen Windows-Support-Anrufen extrem zugenommen. Jetzt geht der Software-Konzern in die Offensive und klärt Nutzer über die Gefahren auf.

25.04.2018|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, str
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Die Zahl der Betrugsfälle mit falschen Support-Anrufen ist 2017 offenbar stark angestiegen. Das vermeldet Microsoft in einem langen Blog-Beitrag und legt Zahlen vor. Demnach sei im Vergleich zum Vorjahr ein weltweiter Anstieg von 24 Prozent zu verzeichnen.

Windows 10: Vorsicht vor falschen Microsoft-MitarbeiternVergrößern des Bildes
Windows 10: Microsoft warnt vor falschen Support-Mitarbeitern, die Nutzer abzocken. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa)

Insgesamt wurden 153.000 Fälle gemeldet, in denen sich Anrufer als Microsoft-Mitarbeiter ausgegeben haben, um Zugriff auf den PC ihrer Opfer zu erhalten. Nur ein Bruchteil war erfolgreich. In 15 Prozent der Fälle entstand den Betroffenen aber finanzieller Schaden – im Durchschnitt 200 bis 400 US-Dollar. In einem Extremfall aus den Niederlanden soll der Betrüger sogar 89.000 Euro erbeutet haben.

Nur die Spitze des Eisbergs?

Die Dunkelziffer könnte noch viel höher liegen, denn viele Fälle werden von den Opfern aus Scham nicht angezeigt. In die weltweite Statistik sind die Fälle aus insgesamt 183 Ländern eingeflossen. Aktuelle Zahlen für Deutschland gibt es nicht. Laut einer Studie von 2016 wurden etwa die Hälfte aller Nutzer in Deutschland nach eigenen Angaben schon mindestens einmal von einem falschen Windows-Support-Mitarbeiter kontaktiert. Das Phänomen ist also auch hierzulande weit verbreitet. Auch die deutsche Polizei warnt immer wieder vor der Betrugsmasche.

So gehen die Betrüger vor

Die Täter kontaktieren den Nutzer zum Beispiel unter dem Vorwand, von seinem Rechner seien Spam-Mails verschickt worden. Anschließend versuchen sie ihre Opfer dazu zu überreden, eine angebliche Fernwartungs-Software zu installieren – also einen Trojaner, der dem Angreifer Zugriff auf den PC des Nutzers gewährt. Für den falschen "Support" verlangen die Betrüger anschließend sogar eine Bezahlung.

Haben die Betrüger erst einmal Zugriff auf den Computer, können sie zum Beispiel sensible Daten wie Passwörter und Bankdaten auszuspähen oder die Kontrolle über den PC übernehmen, ihn sperren und Lösegeld verlangen.

Dazu werden manchmal auch per E-Mail verschickte Malware oder falsche Webseiten eingesetzt. Durch Pop-ups werden dem Nutzer PC-Probleme vorgegaukelt und Hilfe unter einer angeblichen Support-Hotline versprochen.

So erkennt man den Betrugsversuch

Die Betrüger zu entlarven, ist einfach: Microsoft-Mitarbeiter würden niemals von sich aus Kunden kontaktieren. Die echten Warnhinweise unter Windows enthalten zudem keine Telefonnummern, erklärt Microsoft. Die betrügerischen Anrufer sprechen oftmals schlechtes Deutsch oder Englisch.

Die Verbraucherzentrale rät Betroffenen, sofort aufzulegen, wenn sie von einem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter kontaktiert werden. Auch auf E-Mails sollte man nicht reagieren und vor allem keine Anhänge herunterladen, unbekannte Software installieren oder private Daten angeben. Microsoft bietet ein Formular an, über das man versuchten Betrug melden kann.

Der Betrug ist zum Teil kommerziell und hochprofessionell organisiert: Laut Verbraucherzentrale haben deutsche Ermittlern im Mai 2016 ein betrügerisches Callcenter in Indien ausgehoben. Von dort seien unzählige Anrufe erfolgt, auch nach Deutschland. Sieben Personen wurden damals verhaftet und mehrere Callcenter außer Betrieb gesetzt. Seither seien die Strafanzeigen in Deutschland spürbar zurückgegangen. Im September 2016 sprach die Polizei von mehr als 7.500 Geschädigten.

Verwendete Quellen
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