Jahresbericht der Bundesnetzagentur Beschwerden über Telefon- und Internetanbieter bricht alle Rekorde
Kein Anschluss oder Ärger mit dem Vertrag: Immer mehr Kunden klagen über Probleme mit ihrem Telefon- und Internetanbieter.
Die Zahl der Anfragen und Beschwerden, die den Telekommunikationsbereich betreffen, war 2017 so hoch wie nie: 290.000 Verbraucher kontaktierten die dafür zuständige Bundesnetzagentur – oft wegen Problemen mit Verträgen, beim Anbieterwechsel, bei Anschlussumzügen oder bei der Bereitstellung von Anschlüssen. Zum Vergleich: 2016 gab es 220.000 Anfragen und Beschwerden, 2015 waren es 178.000.
Zudem verzeichnete die Behörde im vergangenen Jahr 164.000 Anfragen und Beschwerden rund um den Missbrauch von Rufnummern sowie zu unerlaubten Werbeanrufen. In diesem Zusammenhang seien rund 54.000 Rufnummern abgeschaltet und Bußgelder in Höhe von fast 1,2 Millionen Euro verhängt worden.
Telefonieren wird immer unbeliebter
Messenger sorgen dafür, dass immer weniger SMS verschickt werden. Nun scheint auch das Telefonat immer öfter den Alleskönner-Apps zum Opfer zu fallen, wie Zahlen der Bundesnetzagentur nahelegen. Denn Messenger bieten neben der Chat- fast immer auch eine Telefoniefunktion.
Verbraucher in Deutschland telefonieren weniger als früher. Das Gesamtvolumen der abgehenden Gesprächsminuten ist etwas zurückgegangen, wie aus dem Jahresbericht 2017 der Bundesnetzagentur hervorgeht. Das gilt sowohl im Festnetz, wo das Aufkommen gegenüber 2016 von 131 Milliarden Minuten auf 120 Mrd. Minuten sank, als auch im Mobilfunk. Hier ging das Gesprächsvolumen im Vergleichszeitraum von 116 auf 115 Milliarden Minuten zurück.
Ungebrochen ist dagegen der Anstieg des übertragenen Datenvolumens in allen Netzen: 2017 wurden dem Bericht der Behörde zufolge 33 Milliarden Gigabyte (GB) Daten über Festnetze übertragen – eine Steigerung von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und über Mobilfunknetze liefen im vergangenen Jahr 1,4 Milliarden GB – 52 Prozent mehr als 2016.
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- dpa-tmn