"Völlig inakzeptabel" Spahn zweifelt am Sinn der elektronischen Gesundheitskarte

Spahn stellt den Nutzen der elektronischen Gesundheitskarte in Frage. Zu geringe Fortschritte gab es in fast 15 Jahren. Zur Digitalisierung des Gesundheitswesens hat er jetzt neue Pläne.
Gesundheitsminister Jens Spahn bezweifelt, dass die elektronische Gesundheitskarte in ihrer derzeitigen Form sinnvoll ist. Die Zeit von Kartenlesegeräten an Desktop-Computern als alleinige, vorgeschriebene Login-Variante sei nicht der Zugang, den sich die Bürger im Jahre 2018 mehrheitlich wünschten, sagte Spahn der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Dass die Entwicklung der Gesundheitskarte, mit der Ärzte und Patienten wichtige Daten austauschen sollen, in 14 Jahren nicht über Modellprojekte hinausgekommen sei, bezeichnete der CDU-Politiker in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» als «völlig inakzeptabel».
Stattdessen forderte Spahn, die Digitalisierung des Gesundheitswesens mit den Plänen für ein Bürgerportal zu koordinieren. Das plane die Bundesregierung derzeit. Er wolle nicht, "dass man eine digitale Identität für die Steuererklärung braucht, eine um seinen Pass zu beantragen und eine dritte im Gesundheitswesen", sagte Spahn.
- dpa, AFP