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Steuerbetrug im großen Stil: Europol schnappt kriminelle Online-Händler


Steuerbetrug im großen Stil
Europol schnappt kriminelle Online-Händler

Von afp, dpa
Aktualisiert am 05.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Europäische Union: Das Eurozeichen in Frankfurt am Main (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Europäische Union: Das Eurozeichen in Frankfurt am Main (Symbolbild). (Quelle: Imago)

Europol und Eurojust ist ein Schlag gegen das organisierte Verbrechen gelungen. Die Behörden haben eine kriminelle Bande ausgehoben, die durch Mehrwehrtsteuerbetrug hunderte Millionen Euro ergaunert hat.

Insgesamt kam es zu 58 Festnahmen. Wie Europol am Freitag mitteilte, wurden die Verdächtigen zwischen dem 18. und 20. April in Deutschland, Belgien, Portugal und Spanien festgenommen. Allein in Spanien gab es 52 Festnahmen.

Bei mehr als 100 gleichzeitigen Hausdurchsuchungen seien dabei die Hauptverdächtigen festgenommen, sowie Luxusautos und Bargeld in nicht genannter Höhe sichergestellt worden. Allein in Deutschland durchsuchten Behörden mehr als ein Dutzend Objekte.

Seit neun Jahren aktiv

Die kriminelle Organisation soll seit neun Jahren in ganz Europa aktiv sein. Dabei verdiente sie durch Betrug bei der Mehrwertsteuer mehr als 390 Millionen Euro. Dazu tätigte oder simulierte sie Importe und kaufte zum Teil nachgemachte Elektronikartikel. Diese verkaufte sie dann im Internet. Dabei nutzte die Bande ein Netz von über hundert Firmen – größtenteils Scheinunternehmen in Europa und den USA.

In einer eigenen Produktionsstätte stellte sie falsche Quittungen für importierte Elektroartikel und Luxusautos her. Binnen drei Jahren produzierte die Gruppe den Angaben zufolge falsche Rechnungen über eine Summe von mehr als 250 Millionen Euro. Investiert wurde dann unter anderem in Immobilien oder Läden.

Mehr als 60 Millionen Euro Schaden

Der Mehrwertsteuerbetrug soll die Wirtschaft der Europäischen Union um mindestens 60 Millionen Euro geschädigt haben. Die Masche bestand darin, Waren ohne Mehrwertsteuer zu importieren, um sie mit Steueraufschlag weiterzuverkaufen. Laut Europol bestand die Bande hauptsächlich aus Italienern, Spaniern und Portugiesen. Sie wurde demnach von zwei Spaniern – Vater und Sohn – von Spanien aus gesteuert.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • afp
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