Elektronikmesse CES Riesen-Fernseher von Samsung zieht die Blicke auf sich

Nach Smartphones und Fernsehern will Samsung jetzt auch Haushaltsgeräte und Autos miteinander vernetzen. Vor allem aber ein neuartiger Fernseher der Südkoreaner zieht die Blicke auf sich.
Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung hat am Montag auf der Elektronikmesse CES ein umfassendes Konzept zur Vernetzung unterschiedlichster Geräte angekündigt.
Die Vision schließt nicht nur Computer, Smartphones und Fernseher ein, sondern auch Kühlschränke, Klimaanlagen und Waschmaschinen. Der südkoreanische Konzern kündigte in Las Vegas eine Reihe von Onlinediensten und Apps an, die dieses Konzept in die Praxis umsetzen sollen.
Im Frühjahr will Samsung das neue SmartThings veröffentlichen. Das Programm vereint Anwendungen wie Samsung Connect, Smart Home und Smart View, um alle vernetzten Geräte aus einer Hand zu verwalten und zu steuern.
Aus vernetzten Kacheln entstehen Riesenbildschirme
Außerdem wird Samsung seinen Kunden eine eigene Cloud-Lösung ("SmartThings-Cloud") anbieten. In diesen Dienst soll auch der Service Ignite der Samsung-Konzerntochter Harman einfließen, über den Autos vernetzt werden.
Zuvor hatte Samsung bereits ein Konzept zum Bau von riesigen Fernsehern vorgestellt, die aus kleineren Modulen zusammengesetzt werden, ohne dass die Ränder der Module zu sehen sind. Auf der Messe zeigte der Konzern ein Modell mit einer Bildschirmdiagonalen von 146 Zoll (3,7 Meter). Mit der Bauart können aber quasi beliebig große Fernseher produziert werden.
Das Modulsystem, das Samsung "The Wall" nennt, wird durch eine neuartige Technik möglich gemacht, die "Micro-LED" getauft wurde. Dabei wird jedes Pixel von einer eigenen Mini-LED dargestellt. Ähnlich wie bei der OLED-Technik leuchten diese LEDs selbst, daher kann auf eine Hintergrundbeleuchtung verzichtet werden. Preise und einen konkreten Termin für die Markteinführung nannte Samsung nicht.
Der Sprachassistent Bixby bekommt es mit vielen Konkurrenten zu tun
Samsung betonte bei der Präsentation auf der CES die Bedeutung des Assistenzsystems Bixby, das ähnlich wie Amazons Alexa, Google Assistant, Siri von Apple oder Cortana von Microsoft funktioniert. Samsung-Kunden in Deutschland müssen sich bei Bixby allerdings noch gedulden, weil der Dienst bislang nur auf Koreanisch und Englisch angeboten wird.