"Slaughterbots" Fake-Video Sollen Kampfroboter und Drohnen töten dürfen?
Die Roboter-Schmiede Boston Dynamics arbeitet unter anderem für das US-Militär. Im Internet lässt die Firma die Maschinen unterhaltsame Kunststücke vorführen. Doch ein schockierendes Video zeigt, wie Mini-Drohnen selbstständig Menschen töten. Zum Glück ist es nicht real.
Sie werden "Slaughterbots" genannt. Einen solchen "Schlachtroboter" führte vor kurzem die Firma "StratoEnergetics" auf einer Messe in Buenos Aires vor. Gezeigt wird ein Video mit einer Präsentation, in dem eine handtellergroße Mini-Drohne autonom fliegt, eine "Person" in Form einer Puppe identifiziert und eine kleine Sprengladung an seinem Kopf zündet. Ein Mensch wäre daran gestorben.
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Zum Glück ist das Video nur ein Fake. Auf der Webseite der angeblichen Militärfirma findet sich dazu ein versteckter Hinweis. Hinter der Aktion steckt das "Future of Life Institute". Das Fake-Video entstand anlässlich einer UN-Konferenz zum Verbot autonomer Waffensysteme, wie der Deutschlandfunk berichtet. Erschreckend, dass solche Waffen, die selbständig über den Tod eines Menschen entscheiden, so realistisch erscheinen und technisch denkbar sind.
Realer Roboter, noch unbewaffnet
Ein realer Roboter ist "Atlas". Er ist 1,50 Meter groß, wiegt 75 Kilo und ist wahnsinnig sportlich. Das muss er auch sein. Denn der menschenähnliche Roboter wurde ursprünglich für das US-amerikanische Militär entwickelt. Atlas soll eines Tages vielleicht in Katastrophenfällen eingesetzt werden oder in Gegenden, wo es für Menschen zu gefährlich ist.
In den Videos, die das Entwicklerlabor Boston Dynamics im Internet veröffentlicht, darf Atlas seine neuesten Kunststücke vorführen. Im neuesten Video absolviert er einen Hindernisparcour und macht zum Abschluss einen Salto rückwärts.
Kein Akrobat, sondern Soldat
Dabei könnte man fast vergessen, dass Atlas eigentlich kein Zirkusakrobat werden sollte, sondern Soldat. Andererseits macht Atlas einen extrem duldsamen und gar nicht gefährlichen Eindruck. Seine Entwickler triezen ihn mit Stöcken oder schubsen ihn um, um seine Fähigkeiten zu testen. Atlas nimmt das alles hin.
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Das Koordinationstalent der Maschine ist in der Tat außergewöhnlich: Atlas kann selbständig über unebenes Gelände laufen, schwere Gegenstände aufheben und sich selbst wieder aufrichten, wenn er fällt.
Mechanische Hunde und Großkatzen
Boston Dynamics arbeitet neben dem Humanoiden auch an tierähnlichen Laufrobotern. Der SpotMini erinnert zum Beispiel an einen Hund. "Cheetah" oder "Wildcat" dagegen rennen wie Großkatzen und würden sogar dem 100-Meter-Weltmeister Usain Bolt davon laufen.