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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Handy Israelische Mobilfunkfirma bietet koscheres Handy

Der israelischer Mobilfunkanbieter Accel Telecom hat ein koscheres und sündenfreies Mobiltelefon vorgestellt. Das soll vor allem ultra-orthodoxe jüdische Kunden ansprechen. Selbst die Menüführung ist komplett in Jiddisch.
Damit das koschere Telefon von Rabbinern anerkannt wird, sind alle Funktionen entfernt worden, die einen Strenggläubigen zur Sünde verführen können. Daher hat der Anbieter beim Alcatel T-701 umfangreiche Änderungen der Software vorgenommen. Weder ein Internet-Zugang noch eine E-Mail-Funktion sind vorhanden. Der Zugang zu Facebook und anderen Online-Diensten fehlen daher ebenfalls. Selbst SMS-Textnachrichten können damit nicht gesendet werden, und auch eine Kamera ist nicht eingebaut.
Jiddisch als Menüsprache
Die gesamte Menüführung wurde komplett ins Jiddische übersetzt, eine westgermanische Sprache mit hebräischen und slawischen Elementen. Klingelton heißt dabei "Klingen" und der Bildschirmschoner nennt sich "Schirm Verteidikung". Als Klingeltöne sind orthodoxe Volksmusikstücke in dem Telefon vorhanden.
Telefonieren am Sabbat ist extra teuer
Aber auch die Nutzung ist auf den streng orthodoxen Glauben ausgerichtet. So ist das Telefonieren am Sabbat deutlich teurer. Wer am siebten Tag in der Woche telefoniert - in der jüdischen Religion ist das der Samstag - bezahlt zehn Schekel pro Minute. Das entspricht knapp zwei Euro. Mit dem Telefon spricht der Anbieter eine Kundschaft von circa 400.000 ultra-orthodoxen Juden an.