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Bluetooth-Handy vor Hacker-Angriffen sichern


Keine Chance für Kriminelle
Smartphone vor Bluetooth-Angriffen schützen

Von t-online
19.05.2010Lesedauer: 2 Min.
Bei der Nutzung von Bluetooth auf Sicherheit achten.Vergrößern des BildesDie Verbindung von Geräten via Bluetooth ist einfach und bequem, Nutzer sollten zu ihrer Sicherheit jedoch auf ein paar Dinge achten. (Quelle: imago)

Fotos auf den Computer kopieren, MP3s von der Festplatte aufs Smartphone schieben – dank Bluetooth heute kinderleicht. Der schnelle Funkstandard hat das lästige Hantieren mit Datenkabeln abgelöst. Tatsächlich ist mit Bluetooth jedoch auch ein reales Sicherheitsrisiko verbunden, denn selbst Gelegenheits-Hacker können sich via Bluetooth leicht unbemerkt Zugang zu fremden Smartphones verschaffen. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Handy-Nutzer einige Vorkehrungen treffen – und zwar auch, wenn sie Bluetooth überhaupt nicht nutzen. In unserer Klick-Show "Tipps zum sicheren Umgang mit Bluetooth" erfahren Sie, was zu beachten ist.

Ganz gleich, ob es darum geht, Daten zwischen Smartphone und PC zu synchronisieren, das Mobiltelefon an das Pkw-Soundsystem zwecks Freisprechen zu koppeln oder als Modem fürs Surfen mit dem Notebook oder Tablet zu nutzen: Bluetooth ist als einfacher und vielgenutzter Standard für die Datenübertragung beliebt.

Allerdings macht die weite Verbreitung den Bluetooth-Standard auch für Hacker interessant. Ungebetene Gäste können durch das Kapern fremder Handys gehörigen Schaden anrichten, etwa peinliche SMS verschicken oder teure Hotlines anrufen. Viel Aufwand oder spezielles technisches Wissen braucht der Täter dafür nicht. Software-Tools zum Knacken von Bluetooth findet er schnell im Internet.

Bluetooth als Einfallstor für Kriminelle

Beste Chancen haben Kriminelle beim so genannten "Pairing", wenn also zwei Geräte erstmalig miteinander via Bluetooth Verbindung aufnehmen. Der Grund: Bei dieser Geräte-Koppelung muss der Nutzer eine PIN eingeben, sie schaltet die Verbindung frei. Wird die PIN via Hacker-Tool abgefangen, kann der Eindringling sich Zugang zum Smartphone verschaffen und nach Belieben gespeicherte Daten, etwa Adressbuch oder SMS-Ordner, lesen und manipulieren ("BlueSnarfing").

Beträchtlicher finanzieller Schaden kann dadurch entstehen, wenn vom gekaperten Telefon aus kostenpflichtige Hotlines oder SMS-Dienste angerufen werden ("BlueBugging"). Ehe der Nutzer merkt, dass ein Fremder auf die Funktionen seines Smartphones zugreift, ist es oft schon zu spät. Darüber hinaus kann die Verbindung verhältnismäßig leicht gestört werden ("BlueSmack"). Das ist nicht nur ärgerlich, denn wenn die Geräte daraufhin unter Eingabe der PIN erneut verbunden werden, können Eindringlinge diese abfangen und sich so Zugang verschaffen.

Kleiner Lauschangriff im Auto

Eine weitere Form der Angriffe zielt auf die Freisprecheinrichtung – etwa im Auto ("Car Whisperer"). Gerade ältere Geräte nutzen einen nicht veränderbaren Standardschlüssel zur Authentifizierung ("0000" oder "1234"). Angreifer können dadurch relativ leicht eine Verbindung herstellen und zum Beispiel Gespräche belauschen. Fragen Sie daher gleich beim Kauf der Geräte nach, wie die Verbindung bei dem Gerät verschlüsselt wird. Auch Schadsoftware kann sich via Bluetooth verbreiten.

Fazit

Es ist nicht nur aus Sicherheitsgründen sinnvoll, Bluetooth nur dann zu aktivieren, wenn die Funktion benötigt wird. Das Ausschalten von Bluetooth verlängert auch die Akkulaufzeit. Ganz auf Bluetooth zu verzichten ist unnötig, wenn Sie unsere Tipps aus der Klick-Show "Tipps zum sicheren Umgang mit Bluetooth" umsetzen.

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