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Elon Musk und Sam Altman: Milliardenstreit statt KI-Traumduo


Machtkampf der Tech-Giganten
Sein einstiger Verbündeter ist nun sein größter Feind

Von t-online, mho

Aktualisiert am 11.02.2025 - 17:06 UhrLesedauer: 2 Min.
Sam Altman (l.) und Elon Musk: Einst Partner, nun erbitterte Konkurrenten.Vergrößern des Bildes
Sam Altman (l.) und Elon Musk: Einst Partner, nun erbitterte Konkurrenten. (Quelle: Zuma Press Wire / Jens Schicke, Kollage: t-online/imago-images-bilder)
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Sie wollten gemeinsam Künstliche Intelligenz zum Wohle der Menschheit entwickeln. Doch aus der Vision wurde ein milliardenschwerer Rechtsstreit.

100 Millionen Dollar hatte der reichste Mann der Welt, Elon Musk, dem Chef des aktuell führenden Unternehmens für Künstliche Intelligenz, OpenAI, geboten. Doch Sam Altman reagierte auf das Angebot mit Hohn, schrieb kurz und knapp: "Nein, danke" auf dessen Plattform X. Es ist der vorläufige Höhepunkt eines jahrelangen Machtkampfs zwischen zwei der einflussreichsten Figuren im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI).

Noch 2015 hatte Altman in einem Interview mit "Vanity Fair" seine enge Beziehung zu Musk betont: "Ich vertraue ihm wirklich." Heute bezeichnen sich die beiden Tech-Milliardäre öffentlich als "Betrüger" und "Lügner". Was ist passiert?

Gründung von OpenAI zum Wohle der Menschheit

Die Geschichte der zerbrochenen Partnerschaft beginnt 2012, als sich Musk und Altman über einen Investor kennenlernen. 2015 gründen sie gemeinsam OpenAI als gemeinnützige Organisation, sie wollen die Entwicklung Künstlicher Intelligenz zum Wohle der Menschheit vorantreiben. Prominente Unterstützer wie die Mitgründer von LinkedIn und Paypal beteiligen sich mit insgesamt einer Milliarde Dollar.

Die Versionen über die folgende Entwicklung gehen auseinander. Musk behauptet in seiner Klage, er habe den geplanten Wandel von OpenAI zu einem profitorientierten Unternehmen abgelehnt. OpenAI hingegen erklärt in einem Blogeintrag, Musk habe die Mehrheit am Unternehmen sowie den Posten des CEO gefordert.

Musk gründet eigenes KI-Unternehmen xAI

2018 verlässt Musk den OpenAI-Vorstand und prophezeit dem Unternehmen in einer E-Mail "null Prozent" Erfolgschancen. Er soll sich täuschen: Microsoft steigt als Investor ein, der Ende 2022 veröffentlichte Chatbot ChatGPT wird zum Sensationserfolg und erreicht innerhalb weniger Tage eine Million Nutzer. Nach Angaben von "Bloomberg" wird OpenAI inzwischen mit 157 Milliarden Dollar bewertet.

Musk reagiert 2023 mit der Gründung seines eigenen KI-Unternehmens xAI. Das "Wall Street Journal" berichtet von einer Bewertung von 50 Milliarden Dollar. Im Februar 2024 verklagt er OpenAI und wirft dem Unternehmen vor, ein Monopol mit Microsoft zu bilden.

"Nur noch ein gemeiner Tweet ..."

Ein weiterer Streitpunkt ist das 500 Milliarden Dollar schwere KI-Projekt "Stargate", das OpenAI gemeinsam mit Oracle, MGX und SoftBank plant. Das Unternehmen will damit die KI-Infrastruktur in den USA ausbauen. Die "Financial Times" berichtete jedoch unter Berufung auf anonyme Quellen, die Finanzierung sei bislang nicht gesichert. Musk teilte diese Kritik auf seiner Plattform X und bezeichnete das Projekt als "gescheitert, bevor es begonnen hat". Altman konterte mit einem spitzen Tweet: "Nur noch ein gemeiner Tweet und dann wirst du dich vielleicht selbst lieben …"

Das jüngste Übernahmeangebot von Musk könnte, falls es akzeptiert würde, zu einer Fusion von xAI und OpenAI führen. Rechtsexperten wie David Hoffman von der University of Pennsylvania äußern jedoch im US-Onlinemedium "Business Insider" Zweifel an Musks wahren Absichten. Er vermutet, der Tech-Milliardär wolle vor allem OpenAI und Altman öffentlich diskreditieren.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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