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Zum journalistischen Leitbild von t-online.News von der Technikmesse IFA Samsung will KI allgegenwärtig machen
Ab heute kann sich jeder die Produkte auf der Technikmesse IFA in Berlin anschauen. t-online sammelt für Sie die spannendsten Neuheiten.
Inhaltsverzeichnis
- Samsung: Künstliche Intelligenz soll den Alltag erleichtern
- Anker stellt seine "Soundcore Space One Pro" vor
- Bosch macht seine Backöfen zu Heißluftfritteusen
- AVM stellt FritzBox ohne Modem vor
- Miele-Waschmaschinen bekommen zahlreiche neue Funktionen
- Siemens baut mehr KI in seine Produkte ein
- LG zeigt Waschmaschine mit KI und 16 kg Fassungsvermögen
- Zwei neue Balkonkraftwerke von Jackery
Europas größte Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltstechnik, die IFA Berlin, feiert ihren 100. Geburtstag. Rund 1.800 Aussteller werden in diesem Jahr erwartet – etwas weniger als im vergangenen Jahr.
Aber auch auf der diesjährigen IFA erfahren wir wieder, welche Technik-Highlights im Herbst und Winter in den Elektronikmärkten stehen werden.
t-online ist für Sie vor Ort und sucht nach den spannendsten Technikhighlights, die auf und abseits der Messe vorgestellt werden. Unser Überblick:
Samsung: Künstliche Intelligenz soll den Alltag erleichtern
Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung will seine Produktpalette mit Funktionen Künstlicher Intelligenz ausstatten. "Samsung ist bestrebt, den Zugang zu KI zu erleichtert, damit mehr Menschen von ihren Vorteilen profitieren können", sagte Benjamin Braun, Chief Marketing Officer von Samsung Europa auf der Technikmesse IFA.
Als Hommage an die 100-jährige Geschichte der IFA führte Samsung am Beispiel der historischen IFA-Eröffnungsrede von Albert Einstein vor, was KI in der Unterhaltungselektronik bewirken kann. Von der Rede des deutschen Nobelpreisträgers aus dem Jahr 1930 existiert nur eine verrauschte Filmaufnahme, bei der Einsteins Vortrag kaum zu verstehen ist.
Braun zeigte, wie man mithilfe von KI daraus ein hochauflösendes Video mit einer exzellenten Tonqualität machen kann, bei dem die Rede simultan in eine andere Sprache übersetzt wird. Braun sagte, Ziel von Samsung sei es, die neueste KI-Innovation auf so vielen Geräten wie möglich verfügbar zu machen.
Bei seinem IFA-Auftritt holte der Samsung-Manager auch zu einem Seitenhieb auf Apple aus, ohne den Rivalen aus Kalifornien namentlich zu nennen. "Während einige unserer Konkurrenten KI nur auf ihren Premium-Produkten in wenigen ausgewählten Ländern anbieten, wollen wir in diesem Jahr 200 Millionen KI-fähige Geräte in die Hände der Verbraucher bringen, darunter nicht nur unsere neuesten, sondern auch eine breite Palette von Geräten aus dem letzten Jahr und davor."
Anker stellt seine "Soundcore Space One Pro" vor
Ankers beliebte Kopfhörer "Soundcore Space One" bekommen eine High-End-Version. Der chinesische Hersteller hat auf der Ifa 2024 die "Soundcore Space One Pro" gezeigt. Die Geräte sind im Vergleich zu den Over-Ear-Kopfhörern anderer Hersteller günstig.
Auch bei der Ausstattung kann der "Soundcore Space One Pro" mit den Geräten der Konkurrenz mithalten. Anker verspricht eine Akkulaufzeit von bis zu 40 Stunden mit aktiver Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancelling). Ohne ANC sollen die Kopfhörer sogar bis zu 60 Stunden durchhalten. Zum Vergleich: Apples AirPods Max machen schon nach 20 Stunden schlapp.
Aufladen lassen sich die Kopfhörer per USB-C-Schnellladung. Nach nur fünf Minuten soll das Gerät acht weitere Stunden benutzbar sein. Nutzer können die wahlweise schwarzen oder cremefarbenen Kopfhörer auf die halbe Größe zusammenfalten. Mit einer separat erhältlichen Reisetasche lässt sich das Gerät sicher im Handgepäck verstauen.
Die "Soundcore Space One Pro" sind ab Mitte September für 199 Euro erhältlich.
Bosch macht seine Backöfen zu Heißluftfritteusen
Haushaltsgerätehersteller Bosch stattet seine Backöfen der Serie 4 und 6 mit Air Fry und Dampfunterstützung aus.
Air Fry hilft dabei, Gerichte zu frittieren, so Bosch. Dafür stattet der Hersteller seine Geräte mit einem extra dafür gedachten Backblech aus. Und mit der Dampfunterstützung sollen "Brote, Braten und weitere Gerichte problemlos" gelingen, so das Werbeversprechen.
Mit einer Kamera im Inneren der Backöfen erkennt das Gerät per Künstlicher Intelligenz den Bräunungsgrad von Gerichten und passt das Backprogramm entsprechend an.
Ein weiteres neues Bosch-Haushaltsgerät ist der Standmixer Vitapower Serie 6. Mit 1.800 Watt und bis zu 45.000 Umdrehungen pro Minute soll er beste Ergebnisse beim Pürieren, Zerkleinern und Mixen liefern. Der Mixer erkennt automatisch To-go-Trinkflaschen des Herstellers und passt seine Automatikprogramme dementsprechend an.
AVM stellt FritzBox ohne Modem vor
Anders als bei seinen FritzBoxen üblich hat AVM mit der 4690 einen WLAN-Router präsentiert, in dem kein Modem steckt, das selbst also gar keine Verbindung zum Internet aufbauen kann. Zielgruppe für das Gerät sind alle, die schon ein Internetmodem besitzen oder dieses von ihrem Internetanbieter gestellt bekommen. Mit der FritzBox 4050 hat AVM bereits ein solches Gerät auf dem Markt.
Die FritzBox 4690 kann flexibel mit allen Internet-Technologien kombiniert werden. Nicht nur das Zusammenspiel mit einem DSL- oder etwa einem Kabel-Modem sind möglich: Weil der Router eine Internetbandbreite von bis zu 10 GBit/s im Heimnetzwerk verteilen kann, sei er besonders gut für schnelle Glasfaseranschlüsse geeignet, wie AVM während der IFA mitteilt.
Ansonsten könnten Nutzer auch bei der FritzBox 4690 mit dem "vollen Fritz-Komfort" rechnen. An Bord sind der WLAN-Standard Wi-Fi 7, die WLAN-Technologie Mesh, WLAN-Gastzugang, VPN und eine Firewall. An einem USB-Port (USB 3.0) finden zudem Speichermedien, Mobilfunksticks oder Drucker Anschluss.
Auch eine Telefonanlage und eine integrierte Basis für Schnurlostelefone fehlen nicht. Über den Funkstandard DECT ULE lassen sich zudem viele Smart-Home-Anwendungen steuern, etwa für Heizung, Energieeffizienz oder Beleuchtung. Marktstart und Preis für die FritzBox 4690 nannte AVM zunächst nicht.
Miele-Waschmaschinen bekommen zahlreiche neue Funktionen
Hersteller Miele hat ein neues Design seiner W2-Waschmaschinen und T2-Trockner vorgestellt. Die Geräte sollen sich per Touch-Funktion öffnen lassen. "Das macht es einfacher, die Geräte zu bedienen, wenn man keine Hand frei hat", sagte Miele-Chef Markus Miele bei der Vorstellung der Waschmaschinen auf der IFA 2024.
Zudem hat Miele den Aufbau der Waschtrommeln geändert. Mithilfe eines speziellen Wabenmusters auf der Innenseite der Trommel sollen Kleidungsstücke schonender als bisher gewaschen werden. Miele sprach von einer "Massage für die Wäsche".
Miele lässt die Wäschetrommel außerdem je nach Waschprogramm in unterschiedlichen Rhythmen bewegen. Die Programme seien per Künstlicher Intelligenz entwickelt worden, so der Unternehmenschef von Miele.
Die neuen Waschmaschinen und Trockner der sogenannten "W2/T2 Nova Edition" sind laut Miele mit Spezialprogrammen zum Beispiel für Kuscheltiere oder Spielsteinen aus Kunststoff ausgestattet. In der Miele App ließen sich unter dem Menüpunkt "Add Programms" fünf dieser Spezialwaschprogramme kostenlos herunterladen.
Darüber hinaus können die neuen Topmodelle nun auch Kleidung aus Wolle schonender waschen und trocknen. Diese bliebe dabei jedoch "fluffig" und laufe nicht ein. Die Zeiten, Wollkleidung ausschließlich per Wand waschen zu müssen, seien vorbei, hieß es.
Siemens baut mehr KI in seine Produkte ein
Statt innovativer neuer Produkte hat Siemens in diesem Jahr seine Haushaltsgeräte mit intelligenteren Funktionen als bisher ausgestattet. Der im vergangenen Jahr vorgestellte Backofen IQ700 mit automatischer Erkennung der Gerichte soll laut Hersteller sein "Anwendungsspektrum verdoppelt" haben. Das Gerät erkenne jetzt 80 Mahlzeiten und wähle dafür die beste Zubereitungsmethode aus, heißt es.
Die günstigeren IQ500-Backöfen bekommen eine Dampfunterstützung. Das bedeutet, die Geräte geben beim Garen von Speisen den Dampf in unterschiedlichen Intensitätsstufen hinzu – gesteuert durch Künstliche Intelligenz.
Bei seinen Waschmaschinen hat Siemens ein Anti-Mikroplastik-Programm vorgestellt. Das soll – ebenfalls durch KI gesteuert – das Ausspülen von Mikroplastik aus Textilien um bis zu 30 % reduzieren. Ergänzend dazu verkauft das Unternehmen einen Mikroplastikfilter, der mit allen Siemens-Waschmaschinen kompatibel sein soll und an den Ablaufschlauch angeschlossen werden kann.
LG zeigt Waschmaschine mit KI und 16 kg Fassungsvermögen
LG zeigt eine neue Waschmaschine, die mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet ist. Das Gerät soll mithilfe der sogenannten AI DD 2.0-Technologie selbstständig erkennen, wie schwer und wie stark verschmutzt die Wäsche ist. Darauf aufbauend wählt die Maschine dann das beste Waschprogramm aus.
Laut Hersteller soll die Kleidung durch unterschiedliche Trommelbewegungen besser geschont werden. Außerdem soll die neue Waschmaschine besonders viel Wäsche auf einmal waschen können – bis zu 16 Kilogramm. Für Haustierbesitzer gibt es ein spezielles Programm, das Tiergerüche beseitigen soll. Ein Schnellwaschgang soll in nur 39 Minuten fertig sein. Das Gerät kann sich zudem die am häufigsten genutzten Programme merken.
Darüber hinaus kündigt LG auch weitere, besonders sparsame Modelle an. Der zugehörige Trockner verwende etwa ein umweltfreundliches Kühlmittel, das weniger schädlich fürs Klima sei. Diese Geräte sollen ab November 2024 in Deutschland erhältlich sein.
Zwei neue Balkonkraftwerke von Jackery
Der kalifornische Balkonkraftwerk-Hersteller Jackery zeigt zwei neue Powerstations. Die Explorer 1000 Plus bietet eine Kapazität von 1,26 kWh und lässt sich über zusätzliche Batterie-Packs auf bis zu 5 kWh erweitern.
Bei einer Ausgangsleistung von 2.000 Watt können Geräte über die sieben Anschlüsse an der Vorderseite mit Strom versorgt werden. Die Powerstation kostet 1.299 Euro. Ein Batterie-Pack mit weiteren 1,26 kWh kostet 799 Euro.
Der Explorer 300 Plus ist eines der kleinsten und leichtesten Modelle des Unternehmens. Mit 3,75 Kilogramm ist die neue 288-Wh-Powerstation besonders handlich. Jackery verkauft das Gerät auch im Set mit einem 40-Watt-Solarpanel für 449 Euro. Ohne Panel kostet das Explorer 300 Plus 349 Euro.
- Eigene Beobachtungen und Recherche
- Pressemitteilungen der Hersteller
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa