Geleakte Daten Google ermöglicht kostenlose Darknet-Prüfung
Sind Ihre persönlichen Daten im Darknet gelandet? Google gibt eine neue Funktion frei, mit der Nutzer dies kostenlos überprüfen können.
Das Darknet ist ein mysteriöser und gefürchteter Teil des Internets, der oft mit illegalen Aktivitäten in Verbindung gebracht wird. Hier werden gestohlene Daten gehandelt, illegale Waren verkauft und Cyberkriminelle tauschen ihre neuesten Tricks aus.
Was viele Menschen nicht wissen: Hier landen auch persönliche Informationen von Nutzern, die davon oft nichts wissen. Diese gestohlenen Daten werden verkauft und können von Hackern für Cyberangriffe wie Phishing missbraucht werden. Bisherige Tools zur Überprüfung dieser Leaks waren bislang meist kostenpflichtig. Das soll sich laut der Webseite "Techspot" bald ändern, denn der sogenannte Dark Web Report von Google wird kostenlos nutzbar.
Mit diesem Tool können Nutzer ein Monitoring-Profil erstellen und das Darknet nach ihren personenbezogenen Informationen durchsuchen lassen. So erfahren sie schnell, ob Name, Adresse, Telefonnummer oder Passwörter im Zuge eines Datenlecks veröffentlicht wurden.
Was ist das Darknet?
Das Darknet ist ein verborgener Bereich des Internets, der nicht über gewöhnliche Suchmaschinen oder Webbrowser erreichbar ist. Es erfordert spezielle Software wie den Tor-Browser, um darauf zuzugreifen. Dieser Teil des Netzes bietet seinen Nutzern ein hohes Maß an Anonymität und Privatsphäre.
Im Darknet finden verschiedene Aktivitäten statt – sowohl legale als auch illegale. Es wird oft mit kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht, wie dem Handel mit Drogen, Waffen oder gestohlenen Daten. Allerdings nutzen auch Journalisten, Whistleblower und politische Aktivisten das Darknet, um in repressiven Regimen sicher zu kommunizieren oder Informationen auszutauschen.
Schon jetzt können Nutzer über die Webseite von Google One einen kostenlosen Scan ihrer E-Mail-Adresse durchführen lassen. Das Ergebnis listet sämtliche Datenpannen auf, in denen die Gmail-Adresse vorkommt und zeigt übersichtlich weitere geleakte Informationen an – darunter Passwörter oder Nutzernamen.
E-Mail-Adressen oder Telefonnummern überwachen lassen
Wie das US-Magazin berichtet, wurden Abonnenten von Google One bereits darüber informiert, dass die Funktion Ende Juli nicht länger exklusiv sein wird. Die erweiterte Version dieses Tools ermöglicht es Nutzern dann sogar, bis zu zehn E-Mail-Adressen oder Telefonnummern überwachen zu lassen und automatische Benachrichtigungen über neue Funde zu erhalten.
Google ist nicht der einzige Anbieter mit solchen Funktionen. Auch andere Programme wie Virenscanner oder Passwortmanager haben mittlerweile eine Darknet-Überwachung integriert.
- techspot.com: "Google is opening its dark web reports to all users free of charge" (englisch)
- support.google.com: "How dark web report works" (englisch)