Start der "Falcon Heavy" SpaceX bringt gigantischen Satelliten ins All
Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX startet in der kommenden Nacht einen Rekordflug: Eine "Falcon Heavy" schießt den bisher schwersten Satelliten ins All.
Der erste Start wurde verschoben, kommende Nacht gibt es einen neuen Versuch: SpaceX, das Raumfahrtunternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk, will den bislang schwersten Satelliten in die Erdumlaufbahn bringen. Das Unternehmen überträgt den Start seiner Superrakete live.
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Um 5:04 Uhr unserer Zeit soll Musks Schwerlast-Trägerrakete am Startkomplex des Nasa-Weltraumbahnhofs Kennedy Space Center in Florida starten. An Bord befindet sich der Satellit "EchoStar 24" (Jupiter 3) des US-Telekommunikationsunternehmens Hughes, einer Tochterfirma des Technologiekonzerns EchoStar.
Der Satellit wiegt 9,2 Tonnen und damit knapp zwei Tonnen mehr als die bisher schwersten Kommunikationssatelliten, die etwa 7 Tonnen wogen. "Jupiter 3" ist zudem mit einer Spannweite von 50 Metern einer der größten jemals gebauten Satelliten. Gefertigt wurde die Sonde vom US-Hersteller Maxar Technologies.
Der Satellit selbst hat 3,5 Tonnen Treibstoff
Die geplante Umlaufbahn des Satelliten liegt etwa 35.700 Kilometer oberhalb der Erde. Wenn die Sonde von der Rakete getrennt wird, muss sie sich selbst dorthin navigieren. Dafür und für Kurskorrekturen in den kommenden zwei Jahrzehnten stehen dem Satelliten 3,5 Tonnen Treibstoff zur Verfügung.
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"Jupiter 3" gehört mit anderen Satelliten des Betreibers Hughes zu einem Netzwerk von Sonden, die weltraumgestütztes Internet bereitstellen. "Jupiter 3" werde mit 500 Gb/s die bisherige Kapazität des Satellitenverbundes verdoppeln, heißt es.
"Mit einer Abdeckung angefangen von Kanada über die USA, Brasilien und ganz Südamerika" werde "Jupiter 3" die Reichweite des Satelliteninternets von Hughes auf fast "80 Prozent der Bevölkerung in ganz Amerika erweitern", schreibt das Unternehmen weiter.
100 Mbit/s auch in ländlichen Gegenden
Von der Netzabdeckung sollen vor allem Flugzeuge, Schiffe und Gebiete außerhalb von Städten profitieren. Dort könnten Kunden ihre Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s herunterladen – vergleichbar mit der maximalen Bandbreite von Starlink, dem Satelliteninternet von SpaceX.
Die Trägerrakete "Falcon Heavy", die den Satelliten ins All befördert, wird von wiederverwendbaren Boostern betrieben. Die zwei seitlich angebrachten ersten Stufen werden etwa 7,5 Minuten nach dem Start wieder auf der Erde landen.
Weil der Satellit so viel wiegt, wird der ebenfalls wiederverwendbare zentrale Booster seinen gesamten Treibstoff beim Start verbrauchen und nicht mehr selbstständig auf der Erde landen können. Er wird unkontrolliert über dem Nordatlantischen Ozean abstürzen und dort versinken.
- hughes.com: "Jupiter Geo Satellites"