Musk-Flugtracker Nach Twitter-Sperre: Elonjet kehrt bei der Konkurrenz zurück
Twitter hatte einen Account gesperrt, auf dem der Privatjet von Elon Musk verfolgt wurde. Jetzt kehrt Elonjet auf einer anderen Plattform zurück.
Milliardär Elon Musk dürfte nicht begeistert sein: Der Account Elonjet, der seinen Privatjet verfolgt, ist zurück – ausgerechnet bei der Konkurrenzplattform Threads. Dort heißt der Bot zwar nicht mehr @elonjet, sondern @elonmusksjet. Der Inhalt ist aber der gleiche wie damals bei Twitter.
Dort war das Konto von dem Studenten Jack Sweeney angelegt worden, der mithilfe eines automatisierten Computerbots die Flugbewegungen von Musks Jets ermittelte und dokumentierte.
Der Bot nutzt frei zugängliche Flugdaten
Musk hatte Sweeney im vergangenen Jahr öffentlich darum gebeten, seinen Twitter-Bot abzuschalten. Er hatte dem Studenten 5.000 US-Dollar (rund 4.500 Euro) angeboten, wenn er seinen Account lösche. Sweeney lehnte ab und forderte stattdessen 50.000 US-Dollar.
Um die Start- und Landezeiten sowie Einsätze der Privatflugzeuge nachzuverfolgen, nutzt der Bot frei zugängliche Daten der Fluginformationsbehörden.
Jack Sweeney hat nach eigenen Angaben den Bot auch nur programmiert, weil er ein großer Fan von Elon Musk sei. Ein ähnliches Programm hat er auch für andere prominente Persönlichkeiten entwickelt – unter anderem für Jeff Bezos, Bill Gates und ein Dutzend weiterer Größen aus dem Tech-Bereich.
Threads soll laut Musk vertrauliche Twitter-Informationen nutzen
Meta hatte seine Twitter-Konkurrenz-App Threads vergangene Woche veröffentlicht. Threads gilt als bisher stärkster Rivale für Twitter, unter anderem, weil die App auf eine Basis von mehr als einer Milliarde Nutzer-Accounts von Metas Foto- und Video-App Instagram zurückgreifen kann.
Kurz nach dem Start von Threads drohte Twitter dem Facebook-Konzern Meta laut einem Medienbericht mit einer Klage wegen seiner gestarteten Konkurrenz-App. Ein Twitter-Anwalt habe Meta in einem Brief vorgeworfen, für Threads vertrauliche Informationen und internes Wissen des Kurznachrichtendienstes verwendet zu haben, schrieb die Website "Semafor" und veröffentlichte eine Kopie des Schreibens.
"Wettbewerb ist in Ordnung, Schummeln nicht", schrieb Twitter-Besitzer Musk zu dem Bericht.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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