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Nasa: Teleskop zeigt gigantische Wasser-Fontäne auf Saturn-Mond Enceladus


Enceladus sprüht und sprüht
Saturn-Mond überrascht mit spektakulärer Wasserfontäne

Von t-online, dom

Aktualisiert am 02.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Der kleine Saturn-Mond Enceladus. Er ist berühmt für seine Geysire und ständig von Wasserdampf umgeben.Vergrößern des Bildes
Der kleine Saturn-Mond Enceladus in einer Aufnahme des Cassini-Orbiter: Er ist berühmt für seine Geysire. (Quelle: NASA / JPL-Caltech)
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Auf Enceladus ist es eiskalt, trotzdem spuckt der Mond riesige Wasserdampffontänen ins All. Warum das auf Leben hinweisen könnte.

Der Saturn-Mond Enceladus ist rund 1,3 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt und hat einen Durchmesser von nur 504 Kilometern. Für Wissenschaftler ist der Himmelskörper trotzdem extrem interessant. Denn auf Enceladus gibt es Wasser, das durch die ständige vulkanische Aktivität als Geysire aus der Oberfläche schießt und den Mond in eine Art Dauersprühnebel taucht.

Wasserdampfwolke größer als Mond selbst

Das James-Webb-Teleskop hat nun eine besonders große Wasserdampfwolke aufnehmen können. Sie geht vom Südpol des Mondes aus und ist mit einer Ausdehnung von 9.600 Kilometern 20-mal so groß wie der kleine Mond selbst. Zum Vergleich: 9.600 Kilometer ist die Entfernung zwischen Berlin und Manila, Hauptstadt der Philippinen im Westpazifik.

"Als ich mir die Daten ansah, dachte ich zunächst, ich müsste mich irren. Es war einfach schockierend, eine Wasserdampffahne zu entdecken, die mehr als 20 Mal so groß ist wie der Mond", wird Geronimo Villanueva vom Goddard Space Flight Center der Nasa in Greenbelt (US-Bundesstaat Maryland) auf der Nasa-Homepage zitiert.

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Die Europäische Weltraumorganisation (Esa) berechnet Geschwindigkeit und Masse, mit der das Wasser aus dem Mond schießt, auf etwa 300 Liter pro Sekunde. Das würde ausreichen, um ein Schwimmbecken von olympischer Größe in wenigen Stunden zu füllen.

Enceladus verliert sein Wasser aber nicht gänzlich an die Weiten des Alls. Vermutlich besteht im Inneren des Monds ein Kreislauf, so die Forscher. Sich abkühlendes Wasser, das zurück auf die Mondoberfläche sinkt, kehrt in einen riesigen unterirdischen Ozean unter der Kruste zurück. Dort wird es wieder erhitzt und der Kreislauf beginnt von vorn.

Enceladus wurde 1980 zum ersten Mal von der Nasa-Sonde Voyager 1 untersucht. Zwischen 2005 und 2017 flog die Nasa-Raumsonde Cassini ohne Besatzung durch die Ringe und Monde des Saturns und brachte dabei eine Fülle von neuen Informationen und Fotos des kleinen Mondes mit.

Kann es auf Enceladus Leben geben?

Für uns Erdbewohner hat die Beobachtung des kleinen Mondes eine große Bedeutung. Warum? Die Temperatur auf der Oberfläche von Enceladus ist mit minus 200 Grad eiskalt. Der Kern des Mondes muss aber extrem heiß sein, damit die Geysire entstehen können.

"Wir wissen, dass tief in unseren eigenen Ozeanen auf der Erde unter solchen Bedingungen Leben überleben kann", erklärte die Astronomin Catherine Heymans der BBC. "Deshalb freuen wir uns, diese großen Wasserfahnen auf Enceladus zu sehen. Sie werden uns dabei helfen, ein wenig mehr darüber zu verstehen, wie wahrscheinlich es ist, dass dort Leben in Form von Mikroorganismen existieren könnte."

Verwendete Quellen
  • Nasa: "Webb Maps Surprisingly Large Plume Jetting From Saturn’s Moon Enceladus" (englisch)
  • BBC: "James Webb telescope: Icy moon Enceladus spews massive water plume" (englisch)
  • t3n: "Enceladus: Dieser Saturnmond schießt imposante Wasserdampffontänen Tausende Kilometer in die Höhe"
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