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Roboter werden bald wie Menschen aussehen: Ingenieure zeigen neues Modell


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Robotik
Roboter werden bald wie Menschen aussehen


Aktualisiert am 02.04.2023Lesedauer: 3 Min.
Keine Science Fiction mehr: Der Roboter "Digit" soll Menschen künftig helfen und mit anpacken.Vergrößern des Bildes
Keine Science-Fiction mehr: Der Roboter "Digit" soll Menschen künftig helfen und mit anpacken. (Quelle: Agility Robotics )
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Früher oder später werden Roboter mit Menschen arbeiten und leben. Dass sie dabei menschliche Züge haben, ist laut einem Entwickler kein Zufall.

Arme, Beine und ein Kopf: So stellen sich vermutlich die meisten Menschen einen Roboter vor. In der Science-Fiction sind die laufenden Maschinen allgegenwärtig, können teils fühlen, denken oder gegen ihre menschlichen Erbauer rebellieren. Seit jeher werden auf die Roboter menschliche Eigenschaften projiziert, etwa dass sie im Sinne einer fortschrittlichen Welt "menschlicher" werden.

So stellte Elon Musk 2021 mit dem "Tesla Bot" einen humanoiden Prototypen vor, der wie ein Mensch aussah. Und die Ingenieure von Boston Dynamics präsentierten 2017 einen Roboter, der einen Hindernislauf bewältigt und einen Salto hüpft. Die Entwickler von Agility Robotics haben ihren Roboter vor kurzem auf der Fachmesse für Lieferketten und Fertigungsanlagen ProMat in Chicago vorgestellt. "Digit" hüpft nicht und sieht nicht aus wie ein Mensch: Er legt Kisten auf ein Fließband.

Unbeabsichtigt menschlich

Dabei solle der Roboter nicht wie ein Mensch aussehen, betont der Mitgründer von Agility Robotics, Jonathan Hurst. "Digit" sei kein Humanoid, erklärt er in einem Beitrag des Fachjournals IEEE Spectrum, sondern ein "humanzentrischer Roboter". Die Entwickler bezeichnen ihn als Zweibeiner, mehr nicht. Das bedeutet vereinfacht gesagt, dass nie die Absicht bestanden habe, den Roboter ein menschliches Aussehen zu geben.

Stattdessen sollte "Digit" so konstruiert sein, dass er in einer menschlichen Umgebung funktioniere. Der Roboter soll mit und um Menschen herum arbeiten. Dafür brauche es einen Körper, der eine Mensch-Maschine-Interaktion zulasse, also einen fast menschlichen Körper.

Wenn Hurst von der Entwicklung der Robotik spricht, dann in Form von drei Revolutionen. Die Erste hätte den Roboterarm hervorgebracht, der Sachen montiert, und die Zweite autonom fahrende Geräte wie den Staubsaugerroboter. Die Dritte Revolution würde laut Hurst Roboter hervorbringen, die sich an die menschliche Umgebung anpassen und nicht umgekehrt. Somit könnten Roboter auch menschliche Züge annehmen, eben weil sie mit Menschen interagieren müssten.

Arme nicht nur zum Heben und Tragen

"Es kann passieren, dass man etwas humanzentriertes baut, das am Ende auch menschlich aussieht", erklärt Hurst dazu in einem Video von Agililty Robotics. Die "menschliche Form" sei also nicht beabsichtig. "Wir bauen Roboter mit Beinen, weil unsere Welt für Beine designt ist", erklärt Hurst. Dass Digit auch einen Torso und zwei Arme hat, liegt an den für den Roboter vorgesehenen Aufgaben. "Digit" soll künftig in Paketzentralen und an anderen Orten Dinge aufheben, tragen und auch abstellen können.

Der Kopf scheint ebenso dafür bestimmt, den Roboter menschlicher aussehen zu lassen. Das ist jedoch keine Frage des Designs. Der Kopf soll Menschen als Anhaltspunkt dienen, um die nächsten Schritte des Roboters erahnen zu können, ob er etwa eine Sache aufhebt, oder einem Menschen ausweicht. Laut dieser Logik gelingt eine reibungslose Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) nur durch ein relativ menschliches Aussehen.

Und die Arme haben noch eine Bedeutung: Wenn ein Roboter auf zwei Beinen stehen und laufen soll, braucht dieser auch Arme, um sein eigenes Gewicht stets ausgleichen zu können. Mit "Digit", hofft der Ingenieur, könnten Roboter aus der Science Fiction in der alltäglichen Arbeitswelt ankommen. Das sie dabei menschlich aussehen, ist hierbei keine Designfrage, sondern eine Notwendigkeit.

Verwendete Quellen
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