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Polarlichter: Hier können Sie heute Nacht die Nordlichter am Himmel sehen


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Experte erklärt Phänomen über Deutschland
Hier können Sie heute Nacht Polarlichter sehen


Aktualisiert am 28.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Polarlichter in Deutschland: So erleuchtete das Wetterphänomen bereits in der Nacht auf Montag. (Quelle: dpa)
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Ein Sonnensturm sorgt in weiten Teilen Deutschlands für nordische Magie. Bleiben uns die Polarlichter noch eine Weile erhalten?

Polarlichter sind doch eigentlich nur an den Polarkreisen zu sehen – nicht bei uns in Mitteleuropa? Weit gefehlt. In den vergangenen Nächten sind Hobby-Astronomen in ganz Deutschland wunderschöne Aufnahmen der sogenannten Aurora Borealis gelungen. Dabei wurden die magischen Lichter in Grün-, Gelb-, Rot- und Blautönen in Norddeutschland, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen entdeckt. Das Beste: Der Zauber ist noch nicht vorbei.

So erhöhen Sie Ihre Chance auf Polarlichter

Nach Informationen des US-amerikanischen Space Weather Prediction Center ist auch in der Nacht auf Mittwoch mit erhöhter Polarlichtaktivität zu rechnen. Bisher wurden Sichtungen in Nord-, Ost-, West- und Mitteldeutschland gemeldet. Unter den richtigen Bedingungen gibt es aber Hoffnung auf mehr: "Wenn der Himmel klar ist, kann man das Phänomen wahrscheinlich sogar in noch südlicheren Regionen Deutschlands beobachten", sagt Rainer Kresken, Esa-Raumfahrtingenieur und Leiter der Sternwarte Starkenburg in Heppenheim, t-online.

Wer sich warm eingepackt in die Nacht hinauswagt, sollte außerdem darauf achten, einen möglichst dunklen Flecken zu finden. "Am besten raus aus der Stadt und ab aufs Land", empfiehlt Kresken. Am dunkelsten ist es an der Küste." Aber der Sternenhimmel-Experte macht auch Städtern ein wenig Hoffnung, einen Hauch des Lichtes zu entdecken, dazu müsse der Himmel aber völlig klar bleiben.

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Sonnenaktivität ist auf ihrem Höhepunkt

Dass Nordlichter in unseren Breiten beobachtet werden können, ist eine vielleicht einmalige Gelegenheit für Fans des Nachthimmels. Mit dem Klimawandel oder anderen vom Menschen beeinflussbaren Faktoren hat das aber nichts zu tun. Verantwortlich dafür ist die Sonne, genauer gesagt Sonnenstürme.

Kresken erklärt: "Die Sonne schickt uns nicht nur Licht, sondern auch einen Partikelstrom aus atomaren Teilchen in einer Größenordnung von etwa einer Million Tonnen pro Sekunde. Normalerweise lenkt das Magnetfeld unserer Erde diesen Strom zu den Polen hin ab. Weil sich die Sonne aber gerade dem Höhepunkt ihres elfjährigen Aktivitätszyklus nähert, schaffen es diese Teilchen bis zu uns."

Für die rund 150 Millionen Kilometer große Entfernung bis zur Erde brauchen die geladenen Teilchen etwa anderthalb bis zwei Tage. Treten sie dann in die Erdatmosphäre ein, kommt es zum Leuchten.

Die Farbe des Nordlichts hängt vom erzeugenden Gas ab

Was auffällt: Auf vielen der deutschlandweit geposteten Fotos schimmern die Nordlichter eher rot. Woher kommt das? Grüne Polarlichter werden nach Angaben von Kresken meist durch Sauerstoff in einer Höhe von 80 bis 150 Kilometern erzeugt. In einer Höhe zwischen 150 und 600 Kilometern entstehen durch Stickstoffatome rote oder auch blaue Farben. Da wir in Deutschland recht weit weg von den Polarregionen sind, sind bei uns nur die Polarlichter in den höheren Schichten der Atmosphäre zu erkennen.

Aber egal, welche Farbe: Wer die Aurora Borealis zu sehen bekommt, wird ihrem Zauber verfallen. Die vielen Fotos aus ganz Deutschland beweisen das.

Verwendete Quellen
  • telefonisches Interview mit Esa-Raumfahrtingenieur und Leiter der Starkenburg-Sternwarte e.V. Heppenheim, Rainer Kresken
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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