Italienische Behörden warnen Tausende Server bei Hackerattacke angegriffen
Tausende Computerserver weltweit sind Ziel einer sogenannten Ransomware-Attacke geworden. Auch europäische Länder sind betroffen.
Nach Angaben der italienischen Cybersicherheitsbehörde sind Tausende Server von Hackern mit erpresserischen Absichten angegriffen worden. Ziel der sogenannten Ransomware-Attacke seien Rechner in mehreren europäischen Ländern wie Italien, Frankreich und Finnland sowie in den USA und Kanada, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Behörde.
Bei Ransomware handelt es sich um Schadsoftware, mit der beispielsweise Zugänge zu Computern aus der Ferne gesperrt werden können. Die Hacker erpressen hohe Lösegeldsummen, damit die Sperre wieder aufgehoben wird. Erst vor Kurzem hatten Behörden in Deutschland und den USA das weltweit agierende Hackernetzwerk "Hive" zerschlagen. Die Cyberkriminellen hatten sich unter anderem zu Angriffen auf den Elektrohändler Media Markt, den Schweizer Autohändler Emil Frey und den Essensgroßlieferanten Apetito bekannt.
Ausfälle im italienischen Netz
Bezogen auf den aktuellen Angriff sagte Behördenchef Roberto Baldoni der Nachrichtenagentur Reuters, der Angriff ziele auf eine Software-Schwäche ab. Laut "Spiegel" hatten Kunden der Telecom Italia bereits am Sonntag Internetprobleme gemeldet. Auch der italienische Kommunikationskonzern Tim vermeldete Verbindungsprobleme mit den internationalen Netzwerken, Internetausfälle sowie Probleme mit dem Fest- und Handynetz.
Die Cybersecurity-Behörde der USA erklärte, sie untersuche die Warnung in Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Partnern. In Deutschland veröffentlichte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bislang keine neue Cybersicherheitswarnung auf seiner Internetseite.
- Nachrichtenagentur rtr
- spiegel.de: "Tausende Server offenbar weltweit Ziel von Hackerangriff"