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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Betrugsnachrichten Phishing-Mail geöffnet? – Das können Sie jetzt tun
"Klicken Sie nicht auf den Link": Das raten Verbraucherschützer und Polizeibehörden bei Betrugs-Mails. Was passiert, wenn Sie das trotzdem gemacht haben?
Kontosperrung? Abbuchungsprobleme? Wer solche E-Mails erhält, sollte skeptisch sein, denn es könnte es sich um einen Betrugsversuch handeln. Die Verfasser solcher Nachrichten haben es meist auf die persönlichen Daten der Empfänger abgesehen.
Verbraucherschützer warnen immer wieder vor diesen betrügerischen E-Mails, die auch Phishing-Nachrichten genannte werden. Phishing ist ein Kofferwort aus den Begriffen Passwort und dem englischen "fishing" – etwas abgreifen.
Die Experten raten, diese Nachrichten ungeöffnet zu löschen oder in den Spam-Ordner zu verschieben. Doch was passiert, wenn Sie eine solche E-Mail geöffnet haben?
Sie haben eine Phishing-Mail geöffnet?
"Bei reinen Text-E-Mails, die Sie im Browser oder mit einem E-Mail-Programm öffnen, kann nichts passieren, solange Sie nicht auf Links oder Anhänge klicken", schreiben die Verbraucherzentralen.
Anders sei es jedoch, wenn die E-Mails im sogenannten HTML-Format vorliegen. Dann können Programme wie Viren oder Trojaner schon beim Öffnen der Mail auf den Computer übertragen werden.
Hier sei schon ein Klick auf eine Grafik in der E-Mail gefährlich, auch wenn die Grafik nicht einmal sichtbar sei, heißt es.
"Prüfen Sie daher, wie Sie Ihre E-Mails empfangen und deaktivieren Sie, falls noch nicht erfolgt, die Anzeige der E-Mail im HTML-Format", raten die Verbraucherschützer.
Sie haben einen Link in einer Phishing-E-Mail angeklickt?
Auch wenn Sie nur auf einen Link in einer Phishing-Nachricht geklickt haben, sei das eine "gefährliche Situation", schreiben die Verbraucherzentralen. In dem neu geöffneten Browserfenster könnten Kriminelle gefährlichen Schadcode verstecken, der auf Ihren Computer gelangt.
Aber Sie können noch Schaden abwenden, wenn Sie sofort mit Hilfe Ihres Virenscanners den Computer untersuchen lassen. Das Programm sollte gefährlichen Code wie Viren und Trojaner erkennen. Vorausgesetzt, der Virenscanner ist auf dem neuesten Stand.
Sie haben persönliche Daten auf einer Phishing-Seite angegeben?
Dann sind Ihre Daten bei Betrügern und gefährdet, für kriminelle Absichten missbraucht zu werden. Die Verbraucherzentralen weisen darauf hin, dass es von der Art der Daten abhänge, wofür sie verwendet würden und welche Maßnahmen Sie ergreifen sollten.
Haben Sie Ihre Adresse und Telefonnummer weitergegeben, sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie demnächst Post bekommen oder Anrufe entgegennehmen.
Waren es Daten wie PINs, Passwörter, Kontonummern oder Kreditkartennummern? Dann sollten Ihre Bank informieren und Karten oder Konten sperren, sowie Passwörter und Sicherheitsfragen auf Onlineplattformen ändern.
Außerdem raten die Verbraucherschützer, eine Strafanzeige bei der Polizei zu stellen.
Sie haben einen Mail-Anhang geöffnet?
Auch in dem Fall raten die Verbraucherschützer, den Rechner mit einem Virenscanner zu prüfen. Bis das Programm fertig ist, sollten Sie Ihren Computer nicht nutzen. Andernfalls könnten sich Trojaner oder Viren auf Ihrem PC ausbreiten und Schaden anrichten.
- verbraucherzentrale.de: "Phishing-Mails: Woran Sie sie erkennen und worauf Sie achten müssen"