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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neues Design, schnellere Prozessoren Apple überholt das günstigste iPad grundlegend
Überraschend hat Apple neue iPads vorgestellt. Hier sticht besonders das günstigste iPad heraus, das erstmals ein gänzlich neues Design erhielt. Das iPad Pro kommt nun mit M2-Chip.
Altes iPad adé: Apple hat die neue Version des iPads und eine verbesserte Variante des iPad Pro vorgestellt. Der Star der Ankündigung ist dabei das neue iPad (zehnte Generation). Erstmals überholte Apple auch bei seinem günstigsten Gerät das Design grundlegend.
Auf den ersten Blick fällt auf: Der Home-Button fehlt im neuen Modell. Wer jedoch auf eine True-Depth-Kamera mit Face ID hofft, wie sie etwa in iPad Air und iPad Pro stecken, wird enttäuscht. Der Fingerabdrucksensor wanderte lediglich in den Power-Knopf auf der Gehäuseseite. Dafür ist das Display jetzt etwas größer geworden (10,9 Zoll) und der Displayrahmen schmaler.
Ebenfalls neu ist, dass das Alugehäuse jetzt in die neue, kantige Formsprache der übrigen iPads übersetzt wurde. Das Gerät ist nun neben Silber zudem, in den Farben Pink, Blau und Gelb erhältlich, statt wie bisher nur in Silber oder Space Grau.
Die 12 MP-Frontkamera ist nun erstmals auf der Längsseite des Geräts untergrebracht. Damit sieht es bei Videotelefonaten im Querformat erstmals nicht mehr so aus, als würde man am Gesprächspartner vorbei schauen – eine willkommene Änderung, die hoffentlich auch bei den restlichen Geräten folgt. Auf der Rückseite zog nun erstmals eine 12-MP-Kamera ein, die das in die Jahre gekommene 8-MP-Modell der Vorgänger endlich ablöst.
Auch in Sachen Datenverbindung holt Apple sein günstigstes Tablet in die Jetzt-Zeit: WLAN 6 und 5G versprechen schnelle Datenverbindung, der alternde Lightning-Anschluss ist außerdem einem zeitgemäßen USB-C-Anschluss gewichen. Diese Neuerung sorgt jedoch für eine merkwürdige Krücke an anderer Stelle: Denn auch dieses Modell ist nicht mit der zweiten Generation des Apple Pencil kompatibel – statt dessen muss weiterhin der Apple-Stift der ersten Generation genutzt werden.
Das Problem: Dieser Stift wird nicht per Induktion an der iPad-Seite geladen, wie es beim aktuellen Modell für iPad Air, iPad Mini und iPad Pro der Fall ist. Er muss weiterhin in ein Gerät mit Lightning-Anschluss gesteckt werden – und dafür braucht man beim neuen iPad dann einen USB-C auf Lightning-Adapter, eine wenig elegante Lösung.
Natürlich steckt auch ein schnellerer Chip im Gerät: Der nun genutzte A14 soll etwa 20 Prozent mehr Leistung bieten als der A13 aus dem Vorgängermodell. Alles in Allem eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger – die sich jedoch auch deutlich im Preis bemerkbar macht: 579 Euro kostet das neue Tablet. Das sind 200 Euro mehr, als das Vorgängermodell bei seiner Vorstellung kostete. Es bleibt weiter erhältlich, dessen Preis wurde jedoch um 50 Euro auf 429 Euro angehoben.
Neues iPad Pro mit M2-Chip
Von außen nicht sichtbar sind die Änderungen, die Apple am iPad Pro vollzogen hat. Die kostspieligste und leistungsfähigste Variante des Apple-Tablets behält das gleiche Gehäuse, wurde aber durch den M2-Chip in bestimmten Anwendungen deutlich beschleunigt. Die genauen Änderungen gegenüber dem M1 können Sie auch in unserem Test des neuen MacBook Air nachlesen.
Außerdem unterstützt das neue iPad Pro den derzeit schnellsten WLAN-Modus Wifi 6E.
Eine weitere Neuerung ist der Apple Pencil Schwebemodus. Dadurch wird der Pencil bereits bei einem Abstand von 12 Millimetern zum Display erkannt – sodass etwa schon eine Vorschau angezeigt werden kann, wo genau die Spitze des Stift auf dem Display malen wird. Außerdem verbessert dies die Kritzel-Funktion, indem sich die Textfelder schon bei der Annäherung des Stifts erweitern. Wie praktisch das im Alltag wirklich ist, wird erst ein Test zeigen.
Auch hier müssen sich Interessenten übrigens mit einem spürbaren Preisanstieg anfreunden: Das günstigste iPad Pro 11-Zoll startet mit 128 GB Speicher nun bei 1049 Euro (Vorgängerpreis: 879 Euro) und das iPad Pro 12,9 Zoll mit 128 GB Speicher kostet nun 1449 Euro (Vorgängerpreis 1199 Euro).
Ein großer und ein subtiler Schritt für die iPad-Familie
Das neue iPad ist das längst überfällige Update des günstigen Tablets. Die Neuerungen wirken angemessen – einzig die Adapterlösung mit dem Apple-Pencil ist unglücklich und wirkt etwas Apple-untypisch. Erfreulich ist zudem, dass Apple das Vorgängergerät weiter verfügbar hält – auch weil das günstigste Tablet im großen Stil im Bildungsbereich eingesetzt wird. Der gestiegene Preis ist für Käufer natürlich bedauerlich – der Gegenwert ist bei beiden Geräten aber noch immer angemessen.
Das iPad Pro ist nur ein technisches Upgrade: Der M2-Chip bietet vor allem für bestimmte Zielgruppen mehr Leistung – Besitzer des M1-Modells dürften eher keinen Grund sehen, auf das neue Gerät aufzurüsten. Ob der Schwebemodus hier ein Argument sein kann, wird ein Test zeigen müssen.
- Apple Pressemitteilung