Webcams Wegen Ukraine-Krieg: Kameras an deutschen Autobahnen offline
Derzeit werden keine Live-Bilder deutscher Autobahnen im Internet veröffentlicht. Der Grund ist der Ukraine-Krieg. Auch die Autobahn-App des Bundes ist betroffen.
Die Verkehrskameras der deutschen Autobahnen stehen derzeit nicht zur Verfügung. Das teilte das Bundesverkehrsministerium mit. Demnach seien "aufgrund der aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen in Europa" die Bilder nicht verfügbar. Man hoffe jedoch, den Dienst bald wieder anbieten zu können.
Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" über die Abschaltung der Webcams auf der Internetseite der Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen (VMZ) berichtet. Die VMZ bestätigte dem Blatt, dass der Krieg in der Ukraine der Hintergrund dafür sei. "Auch der Straßenverkehr in Niedersachsen ist von den Auswirkungen des Konflikts betroffen", wurde ein Sprecher zitiert.
Bitte des Bundesverkehrsministeriums
Bereits Anfang März hatte der SWR unter Berufung auf einen Sprecher des baden-württembergischen Verkehrsministeriums geschrieben, die Kameras seien nicht abgeschaltet worden, man veröffentliche nur keine Bilder mehr im Internet.
Man komme damit einer Bitte des Bundesverkehrsministeriums nach. "Es gibt vermehrt Aktivitäten von sicherheitspolitisch relevanten Akteuren im Straßenraum", sagte der Sprecher des Ministeriums in Stuttgart wörtlich.
Keine Webcams in der Autobahn-App
Von der Aussetzung des Dienstes ist auch die Autobahn-App des Bundes betroffen. Die Webcam-Funktion steht nicht zur Verfügung. "Keine Einträge für Webcams gefunden", heißt es stattdessen in der App, die für iOS und Android verfügbar ist.
Autofahrer können die Webcams nutzen, um sich über die Verkehrslage auf deutschen Fernverkehrsstraßen zu informieren. Auch die entsprechende Schnittstelle (API) der Webcam-Funktion in der App steht für Entwickler derzeit nicht zur Verfügung.
- Nachrichtenagentur dpa
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