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Kann man Autos auch mit Pflanzenöl volltanken?


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Billig-Sprit aus dem Supermarkt
Kann ich auch einfach Pflanzenöl tanken?


Aktualisiert am 13.01.2023Lesedauer: 1 Min.
Rapsöl im Tank: So manches Auto lässt sich damit tatsächlich fahren. Ist Speiseöl also eine günstige Alternative zum Diesel von der Tanke?Vergrößern des Bildes
Speiseöl im Tank: So manches Auto lässt sich damit tatsächlich fahren. Ist es also eine günstige Alternative zum Diesel von der Tanke? (Quelle: Hubert Jelinek/imago-images-bilder)
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Manches Öl aus dem Großmarkt ist günstig. Und schließlich gibt es ja auch Biodiesel. Da liegt es doch nahe, ganz einfach billiges Pflanzenöl zu tanken. Klappt das? Und wie ist die Rechtslage?

So manches Pflanzenöl ist viel billiger als Diesel. Kann man es genau wie Biodiesel in den Tank kippen?

Daran sollten Sie lieber nicht denken, und zwar aus einer ganzen Reihe von Gründen. Zunächst einmal: Pflanzenöl und Biodiesel sind etwas komplett Verschiedenes. Biodiesel basiert zwar auf pflanzlichen Ölen oder tierischen Fetten. Er ist dennoch ein Hightech-Produkt der chemischen Industrie mit entsprechenden Eigenschaften. Die meisten Pflanzenöle hingegen sind ein Nahrungsmittel.

Gewährleistung ist futsch

Schon aus technischen Gründen raten deshalb Experten davon ab, Pflanzenöl zu tanken. Denn Einspritzpumpe, Einspritzdüsen und weitere Komponenten moderner Dieselmotoren sind einfach nicht dafür vorgesehen, mit zähflüssigem Salatöl zu fahren. Sie können verstopfen.

Letztlich droht ein Schaden an Motor und Kraftstoffsystem, ebenso wie übrigens beim Betanken mit Heizöl. Dann wird der vermeintliche Billig-Sprit richtig teuer. Denn die Hersteller erteilen keine Freigabe fürs Fahren mit Pflanzenöl, bei Schäden gibt es deshalb keine Gewährleistung.

Wer Salatöl tankt, hinterzieht Steuern

Anders ist es bei einigen älteren Dieselmotoren. Zumindest theoretisch. Es kann gelegentlich zu Startproblemen kommen, insbesondere an kälteren Tagen, und es riecht nach Frittenbude. Aber das Auto fährt.

Allerdings: Wer Salatöl statt Diesel tankt, begeht Steuerhinterziehung. Denn Diesel ist ein Kraftstoff, Speiseöl ein Lebensmittel. Natürlich werden beide unterschiedlich besteuert. Auch deshalb hat Pflanzenöl nichts im Tank des Autos verloren.

Allerdings gibt es tatsächlich reine Pflanzenölkraftstoffe (PÖK oder Pöl), die nicht im Regal des Supermarkts stehen. Meist handelt es sich dabei um Rapsöl. Sie machen aber Umrüstungen am Fahrzeug nötig (wird deshalb am ehesten an großen Maschinen genutzt) und sind nur an sehr wenigen Tankstellen verfügbar. Und: Sie werden – mit Ausnahme der Landwirtschaft – besteuert, und zwar nahezu wie jeder andere Kraftstoff.

Es bleibt also dabei: Pflanzenöl ist keine Rettung vor hohen Spritpreisen an der Tankstelle.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • "Auto Bild"
  • "Auto Motor und Sport"
  • Eigene Recherche
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