Motoröl entsorgen Was ist erlaubt und wie gehen Sie am besten vor?
Ein Ölwechsel ist Pflichtprogramm für Fahrzeughalter. Doch wohin mit dem anfallenden Altöl und wie die Umwelt schonen?
Nach 15.000 Kilometern wird es Zeit für einen Ölwechsel. Andernfalls kann der Motor des Fahrzeugs Schaden nehmen. Beim Ablassen des Öls bleibt eine unappetitliche Brühe zurück. Für die fachgerechte Entsorgung von Altöl haben Sie verschiedene Möglichkeiten.
Wohin mit Altöl?
Altöl wird als Sondermüll eingestuft. Eine ordnungsgemäße Entsorgung ist Pflicht und wichtig, um die Umwelt nicht zu belasten. Haben Sie das Öl abgelassen, darf es nicht ins Grundwasser gelangen. Ein einziger Liter Altöl genügt, um eine Million Liter Trinkwasser mit Keimen zu verunreinigen.
Altöl entsorgen
Eines vorweg: Altöl gehört nicht in den Hausmüll. Wer Motoröl verkauft, muss es auch in gebrauchtem Zustand zurücknehmen. Geben Sie das Öl folglich dort ab, wo Sie es gekauft haben.
Mögliche Anlaufstellen sind:
- Baumarkt
- Fachmarkt
- Autowerkstatt
- Tankstelle
Eine Alternative bietet der lokale Wertstoffhof. Auch dieser nimmt haushaltsübliche Mengen Altöl an. Die Rückgabe kostet in der Regel nichts. Bewahren Sie den Kassenzettel auf, damit Ihnen die Abnahme nicht verweigert wird.
Haben Sie Ihr Motoröl über den Online-Handel bezogen, schicken Sie das Altöl nicht mit der Post zurück. Der Versand kann teuer werden, denn es handelt sich dabei um Gefahrgut.
Das passiert bei falscher Entsorgung von Altöl
Entsorgen Sie Altöl nicht wie vorgeschrieben, machen Sie sich strafbar und müssen mit folgenden Auflagen rechnen:
- Geldstrafen zwischen 25 und 25.000 Euro (abhängig von Menge und Bundesland)
- Geldstrafen bis zu 50.000 Euro bei Einleitung von Altöl in oberirdische Gewässer
- Geldstrafen bis zu 100.000 Euro bei Einleitung von Altöl in das Grundwasser
Wohin mit größeren Mengen Altöl?
Auch bei größeren Mengen ist der Verkäufer zur Rücknahme verpflichtet, aber nur, wenn Sie den Kassenbon vorweisen können. Mehrere Liter Altöl werden auch von Recyclinghöfen angenommen. Allerdings ist dies meist kostenpflichtig. Beauftragen Sie eine Altöl-Entsorgungsfirma, fallen ebenfalls Gebühren an.
Altöl verkaufen statt entsorgen
Gebrauchtes Öl in größeren Mengen lässt sich tatsächlich an Firmen verkaufen, die auf die Weiter- und Aufarbeitung spezialisiert sind. Bis das Altöl für diese interessant wird, müssen jedoch mehrere Hundert Liter zusammenkommen. Daher ist der Verkauf von Altöl für Privatpersonen in der Regel keine Option.
- ADAC: "So gehts: Altöl richtig entsorgen"
- Ökotest: "Altöl entsorgen"