Mit Ausnahmen SUV-Fahrer sollen in dieser Stadt mehr fürs Parken zahlen
SUVs brauchen wesentlich mehr Parkraum als Kleinwagen. Sollten ihre Fahrer daher auch mehr zur Kasse gebeten werden? Diese Stadt meint nun: Ja!
Das baden-württembergische Tübingen hat als erste Stadt eine drastische Erhöhung der Parkgebühren beschlossen. Halter eines normalen Wagens sollen für einen Anwohnerparkausweis in der Universitätsstadt ab dem kommenden Jahr 120 Euro zahlen, wie der städtische Klimaausschuss am Montag beschloss. Fahrer schwerer Wagen, sogenannter SUVs, sollen hingegen mit bis zu 180 Euro zur Kasse gebeten werden. Sozial Schwache sollen Ermäßigungen erhalten.
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Folgen weitere Städte?
Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) schrieb auf Facebook: "Subventionen für Autos müssen einfach aufhören." Parkplätze kosteten in Bau, Unterhaltung und Fläche weit mehr als die beschlossenen 50 Cent am Tag. Palmer sieht die Erhöhung als einen ersten Schritt. Er hatte ursprünglich doppelt so hohe Parkgebühren einführen wollen, scheiterte jedoch am Gemeinderat.
Tübingen ist damit die erste Stadt, welche die Möglichkeit nutzt, Gebühren für Parkraum selbst festzulegen. Die Parkgebühren waren bisher gesetzlich gedeckelt. Nach der Änderung des Straßenverkehrsgesetzes im Juli dürfen nun die Länder ihre Parkgebühren selbst regeln oder dies den Kommunen überlassen. Auch andere Städte prüfen derzeit Erhöhungen.
- Nachrichtenagentur AFP