t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeMobilitätMotorräder

Motorrad: Triumph Tiger Explorer XC jagt die BMW R 1200 GS


Triumph Tiger Explorer XC
Dieses Motorrad jagt die Nummer eins

t-online, Björn Lücker

13.11.2013Lesedauer: 3 Min.
Die Triumph Explorer XC lässt sich trotz des hohen Gewichts flott durch die Kurven steuern.Vergrößern des Bildes
Die Triumph Explorer XC lässt sich trotz des hohen Gewichts flott durch die Kurven steuern. (Quelle: Markus Jahn)

Heute beim Bäcker um die Ecke Brötchen holen, morgen auf der Landstraße Kurven räubern und übermorgen auf lange Tour gehen. Und womöglich auch noch in fernen Ländern im Wüstensand herumtollen, wenn man denn genug Zeit, Geld und Elan hätte: Die Biker lieben die dicken Reiseenduros, weil sie in ihrem Einsatzspektrum so vielfältig sind und den Fahrer vom großen Abenteuer träumen lassen.

Kein Wunder, dass die BMW R 1200 GS seit Jahren die Verkaufscharts mit Abstand anführt. Doch die Konkurrenz holt auf und hat ihre Reisedampfer - wie zuletzt auf Europas größter Motorrad-Messe EICMA gesehen - noch einmal weiterentwickelt. Den schärfsten Verfolger hat aber immer noch Triumph mit der in diesem Jahr präsentierten Tiger Explorer XC im Programm.

Triumph Tiger Explorer XC wirkt optisch gelungener

Optisch ähnelt die Britin (wohl bewusst) dem erfolgreichen Marktführer: Auch hier gibt es eine Schnabelnase, einen Kardanantrieb und eine Einarmschwinge. Doch damit hören die Gemeinsamkeiten schon auf. Die Tiger Explorer XC mit Speichenrädern, Schlauchlos-Reifen, Nebelscheinwerfer, Handprotektoren und Motorschutz wirkt kompakter und eckiger - optisch gelungener. Das passt.

Bei der Triumph ist vieles serienmäßig an Bord

14.860 Euro werden in dieser für die Fernreise tauglichen Version fällig, was vergleichsweise günstig ausfällt. Denn die GS kostet in ihrer Grundausstattung ohne Extras bereits 14.400 Euro. Schmankerl wie Tempomat, Bordcomputer oder Traktionskontrolle schlagen bei der BMW nochmal ordentlich ins Budget. Bei der Triumph ist das alles serienmäßig an Bord.

Selbst lange Kerls haben viel Platz

Dass die Triumph - wie die BMW übrigens auch - nicht nur optisch ein richtiges Männermotorrad ist, beweist die Sitzprobe. Selbst Fahrer über 1,90 Meter haben reichlich Platz. Die Arme liegen angenehm ausgestreckt am Lenker. Passend dazu kann der Sitz von 837 Millimeter auf 857 erhöht werden. Somit fällt auch der Kniewinkel angenehm entspannt aus.

Toller Sound

Den größten Unterschied zur GS macht aber der Motor aus. Triumph bleibt seinem erfolgreichen Dreizylinder treu. Und der ist wieder einmal eine Wucht. Beim Druck auf dem Startknopf grummelt das Aggregat im bekannten Triple-Sound los, bassig untermalt wegen des großen Hubraums von 1215 Kubik – Klasse!

Aufheben beim Umfaller? Ein Albtraum!

137 PS bietet der Drilling dem Fahrer und damit einiges mehr an Pferdestärken als die Konkurrenz. Dem steht allerdings ein Gewicht von 267 Kilogramm gegenüber. Bereits das Rangieren des Trumms wird zur schweißtreibenden Angelegenheit. Aufheben bei einem Umfaller? Ein Albtraum!

Lange Etappen sind überhaupt kein Problem

Überraschend quirlig präsentiert sich die Maschine dann aber beim Fahren. Dem Motor fehlt es im Drehzahlkeller vielleicht ein wenig an Bums - das kann die GS mit dem Boxer besser. Aber dafür kreischt und faucht er obenrum wie ein wildgewordener Tiger umso besser. Auf der Autobahn ist die Explorer in ihrem Metier: Längere Etappen - auch bei konstant Tempo 180 - lassen sich auch dank des guten Windschilds (per Hand leicht zu verstellen) locker bewältigen. Mit den kräftig zupackenden Bremsen (serienmäßig mit ABS) ist man auch jederzeit Herr der Lage, wenn es einmal brenzlig wird.

Kardan arbeitet wie eine Kette

Schön auch, dass sich die Explorer schaltfaul fahren lässt, was die Elastizität des Antriebs unterstreicht. Man kann auch im dritten Gang an der Ampel anfahren oder im sechsten bei Tempo 50 rumlümmeln - alles kein Problem. Der Kardan arbeitet dabei so unauffällig, als würde eine Kette werkeln.

Der Federgabel fehlt das Feingefühl

Schnell vergessen ist das hohe Gewicht auf kurvenreicher Landstraße. Schwungvoll lässt sich die Maschine von einer Ecke in die andere werfen und profitiert dabei sicher von dem schmalen 150er Hinterreifen. Solange der Asphalt eben und griffig ist, geht alles leicht von der Hand. Das ändert sich allerdings, wenn der Untergrund holprig wird. Hier fehlt es der Gabel an Feingefühl. Das Federbein, in Zug- Und Druckstufe einstellbar, filtert hingegen alle Unebenheiten weg.

Schotterpassagen nur in Maßen

Apropos Unebenheiten: Auch auf leichten Schotterpassagen macht die Explorer trotz ihres hohen Gewichts eine gute Figur. Mit abgeschalteter Traktionskontrolle und durchdrehendem Hinterrad kommt sogar richtiges Offroad-Feeling auf. Aber übertreiben sollte man es mit dem Monstrum nicht. Richtig wohl fühlt sich die Explorer eben auf der Straße. Egal ob heute beim Brötchen holen, morgen beim Kurvenräubern und übermorgen auf langer Reise.

Triumph Tiger Explorer XC: Technische Daten und Preise
Motor Wassergekühlter Dreizylinder-Motor
Hubraum 1215 Kubikzentimeter
Leistung 137 PS
Sitzhöhe 837 (857) mm
Tankinhalt 20 Liter
Gewicht 267 Kilogramm (ohne Benzin)
Kraftübertragung Sechsganggetriebe, Kardan
Preis ab 14.860 Euro
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website