Neuvorstellungen & Fahrberichte Lastwagen sollen runder werden: EU plant neue Normen
Die EU-Kommission hat neue Normen für Lkw-Führerhäuser und Anhänger vorgeschlagen, mit denen sie die Umwelt schonen und die Zahl der Verkehrstoten senken will. Dem Vorschlag nach dürften Führerhäuser künftig eine abgerundete Form haben und am Ende der Hänger würden "aerodynamische Luftleiteinrichtungen" zugelassen, teilte die Kommission mit.
Schluss mit Ziegelsteinen
Mit Blick auf bisherige Standards erklärte Verkehrskommissar Siim Kallas: "Ein Ziegelstein ist die Form mit der geringsten Aerodynamik, die man sich vorstellen kann. Deshalb müssen wir die Form der Lkw, die auf unseren Straßen unterwegs sind, verbessern."
Lkw-Anhänger sollen länger werden
So sieht der Entwurf um zwei Meter längere Lkw-Anhänger vor, um den Einsatz von aerodynamischen Heckklappen zu fördern, die den Trailer verlängern. In Kombination mit abgerundeten Führerhäusern optimieren diese den Luftstrom über den gesamten Lastzug hinweg.
EU für Gigaliner
Das zulässige Gesamtgewicht von Fahrzeugen mit Hybrid- oder Elektroantrieb will die Kommission um eine Tonne erhöhen, um das konstruktionsbedingte Mehrgewicht gegenüber herkömmlichen Lkw auszugleichen. Außerdem befürwortet die Behörde weiterhin den Einsatz von Lang-Lkw, den sogenannten "Gigalinern".
Lastwagen: Weniger CO2 durch bessere Aerodynamik
Der Kraftstoffverbrauch würde durch die neuen Formen sinken. Nach Angaben der Kommission würde ein typischer Laster, der im Jahr 100.000 Kilometer zurücklegt, sieben bis zehn Prozent weniger klimaschädliches Kohlendioxid ausstoßen. Das bedeutet eine Ersparnis von rund 5000 Euro.
Sichtfeld wird größer
Auch die Verkehrssicherheit könnte nach Angaben der EU-Kommission steigen, weil das Sichtfeld des Fahrers größer würde. Durch die Neuerungen könnten nach Schätzung der Kommission jährlich die Leben von insgesamt 300 bis 500 Menschen auf europäischen Straßen gerettet werden.