Offenbar an Corona Mutter von Berliner Clanchef Abou-Chaker gestorben

Der Prozess gegen den Berliner Clanchef Abou-Chaker in Berlin war überraschend unterbrochen worden, weil dessen Mutter schwer erkrankt war. Nun ist sie tot.
Die Mutter vom Berliner Clanchef Arafat Abou-Chaker ist tot. Wie "n-tv" und "Bild" berichten, ist die Frau in der Nacht zu Dienstag nach einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben. Offiziell bestätigt ist die Covid19-Erkrankung allerdings nicht. Der Clanchef postete bei Instagram eine Story, die als Todesnachricht gedeutet werden kann.
Am Montag war der Prozess gegen den Clanchef, der in Berlin unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und räuberischer Erpressung vor dem Landgericht steht, unterbrochen worden. Zur Begründung äußerte sich eine Gerichtssprecherin, dass es der Mutter des Clanchefs sehr schlecht gehe. Der Prozess gegen den 41-Jährigen, der gemeinsam mit drei seiner Brüder angeklagt ist, soll am 30. September fortgesetzt werden.
Bushido als Nebenkläger im Prozess
Die Staatsanwaltschaft wirft Abou-Chaker Straftaten zum Nachteil des Rappers Bushido vor, der auch als Nebenkläger auftritt. Laut Anklage kam es zu den Straftaten, nachdem Bushido 2017 die Geschäftsbeziehungen aufgelöst hatte. Arafat Abou-Chaker habe dies nicht akzeptieren wollen und von Bushido eine Millionenzahlung sowie die Beteiligung an dessen Musikgeschäften für 15 Jahre gefordert.
Bushido hat schon an mehreren Prozesstagen als Zeuge ausgesagt. Er verglich seine Beziehung zu dem Clanchef mit einer Zwangsheirat und sprach von unfreiwilligen Zahlungen an den Clanchef. Es sei auch zu mehreren gemeinsamen Immobiliengeschäften gekommen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- "Bild": Mutter von Clan-Chef Arafat Abou-Chaker gestorben