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ZDF-Korrespondent Dirk Sager verstorben


Ein Kenner und Versöhner
TV-Journalist Dirk Sager verstorben

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 02.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Während der Sowjetherrschaft und nach dem Zusammenbruch des Systems berichtete Sager aus MoskauVergrößern des Bildes
Während der Sowjetherrschaft und nach dem Zusammenbruch des Systems berichtete Sager aus Moskau (Quelle: dpa-bilder)
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Der ZDF-Korrespondent Dirk Sager ist tot. Wie der Sender mitteilte, starb er am Donnerstag im Alter von 73 Jahren in Potsdam.

Sager leitete viele Jahre das Studio in Moskau. ZDF-Chefredakteur Peter Frey würdigte die Verdienste des Journalisten, der für das ZDF sowohl in Sowjetzeiten als auch nach dem Ende der Sowjetunion aus Russland berichtete.

Verständnis zwischen West und Ost befruchtet

Er sei "ein großartiger Kenner des Landes und seiner Menschen" gewesen. Über seine Arbeiten, vornehmlich Dokumentationen und Reportagen, habe er einen wichtigen Beitrag "zu Verständnis und Versöhnung zwischen Ost und West" geleistet.

1940 in Hamburg geboren, kam Sager 1968 nach Studium und Volontariat zum ZDF, zunächst als Redakteur im Studio Berlin. Unter anderem war er damals für die Sendung "drüben" tätig. Dieser Ausrichtung blieb der Vollblutjournalist treu. Von 1974 bis 1978 berichtete er als Korrespondent aus dem Ost-Berliner Studio des ZDF.

Zwei Jahre in den USA

Danach zog Sager über den großen Teich und arbeitete zwei Jahre im Studio Washington - eine überraschende Wende in seiner Vita. Doch schon 1980 ging er zum ersten Mal als Korrespondent der Mainzer in die damalige Sowjetunion.

Nach einer Zwischenstation als Leiter der Redaktion "Kennzeichen D" (1984 bis 1990) kehrte er 1990 als Leiter des ZDF-Studios zurück nach Moskau, wo er - mit einer weiteren Zwischenstation als Landesstudioleiter in Brandenburg (1997 bis 1998) - bis März 2004 in dieser Funktion blieb.

Gigantische Vielfalt transportiert

In seiner Dienstzeit hat Dirk Sager für das ZDF und seine Zuschauer die politische Entwicklung der Sowjetunion und Russlands kritisch begleitet. Zugleich transportierte er in vielen Dokumentationen und Reportagen sowohl die Schönheit des riesigen Landes als auch Lebensweise und Probleme von Menschen unterschiedlicher Regionen.

Sagers letzte große Dokumentation, der Vierteiler "Berlin - Saigon" im Jahr 2007, war ein großes Abenteuer: In Dutzenden von Zügen, abseits von Touristenrouten, war er mehr als 16.000 Kilometer unterwegs von der deutschen Hauptstadt über weite Teile Asiens bis nach Vietnam.

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