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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Wir bitten um Verständnis" ARD macht großes Geheimnis um letzten Borowksi-"Tatort"

Am Sonntag kommt der letzte "Tatort" mit Axel Milberg. Nach 22 Jahren quittiert er den Dienst als TV-Kommissar. Wie genau er aussteigt, unterliegt strengster Geheimhaltung.
Wenn Klaus Borowski (gespielt von Axel Milberg) zum letzten Mal als Hauptkommissar ermittelt, dann wird das auf jeden Fall kein gewöhnlicher Abschied. Das Markenzeichen des Kieler "Tatorts" ist seine sehr unkonventionelle Art.

Darum geht es in Borowskis letztem Fall
Wenige Tage vor seinem Ruhestand wittert Borowksi einen neuen Fall. Auf eigene Faust ermittelt er und stößt dabei schnell auf ein unheimliches Haus. Darin wohnen Mutter und Sohn, die angeblich verreist sind. Der erfahrene Kommissar weiß gleich: Hier stimmt etwas nicht. Es beginnt eine Ermittlung, bei der gleich mehrere Tote ins Visier des Kieler rücken. Gleichzeitig lernen die Zuschauer Robert Frost kennen, den vermissten Sohn, der sich nach jahrelanger Tyrannei endlich von seiner Mutter löst: mit einem Mord.
"Er hat TV-Geschichte geschrieben", meint Frank Beckmann. Der NDR-Programmdirektor lobt Milbergs "unverwechselbares Spiel", mit dem er "den eigenwilligen, norddeutsch geprägten Einzelgänger Borowski" geschaffen habe. Tatsächlich ist der Ermittler ruhig, unaufgeregt, bodenständig, fast schon lakonisch und oftmals auch mürrisch. Damit bietet er ehrlicherweise für viele Zuschauer, die das Geschehen vom heimischen Sofa aus verfolgen, eine Art Identifikationsfigur. Im Kontrast dazu stehen seine genialen Momente, die ihn laut Beckmann zu "einem Symbol für Eigensinn und Verlässlichkeit" machen, auch in stürmischen Zeiten.
Das große Geheimnis um das Ende
Doch damit ist nun Schluss. Am 16. März ermittelt Borowski zum letzten Mal. Um eine TV-Kritik zu verfassen, dürfen Journalisten normalerweise den Film schon vorab anschauen. Diesmal fehlen in der Presseversion allerdings die letzten Minuten. Wie der Krimi mit Borowski endet, soll eine Überraschung bleiben. Das Geheimnis um den letzten Fall des Kommissars werde erst zur Ausstrahlung gelüftet: "Wir bitten um Verständnis", heißt es.
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Eines ist bei all der Geheimniskrämerei aber sicher: Axel Milberg gefällt sein Ende als Borowski. "Der NDR war so freundlich, mich zu fragen, was ich mir wünsche", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Er sei mehr als einverstanden mit seinen letzten Szenen. "Also zufrieden ist zu wenig. Ich bin glücklich damit", sagte er.
Das Vorgehen in diesem speziellen Fall ist eher ungewöhnlich. Ausstiege gab es zuletzt viele. Die Hessen-Ermittler Janneke und Brix, die von Margarita Broich und Wolfram Koch gespielt wurden, ermittelten im September 2024 zum letzten Mal. Das Ende war spektakulär. Kurz nachdem sich zwischen den Kommissaren nach all den Jahren eine Romanze angedeutet hatte, explodierte das Auto, in dem beide saßen und ging in Flammen auf. Auch das war so vorab im Pressebereich sichtbar.
Man darf also gespannt sein, was im letzten Fall von Boroswki so spektakulär wird, dass die letzten sieben Minuten bis zum Schluss aufgespart werden. Gewöhnlich wird es mit sicher nicht.
- Vorabsichtung von "Tatort: Borowski und das Haupt der Medusa" (gekürzte Fassung)
- ARD-Pressebereich: Dossier zu "Tatort: Borowski und das Haupt der Medusa"
- Mit Material der dpa