Außergewöhnlicher "Tatort" "Anstrengend, erschütternd, zermürbend"
Der "Tatort" aus Wiesbaden überraschte die Zuschauer mit einer für die Filmreihe außergewöhnlichen Geschichte. Das Experiment fanden die meisten gelungen.
Der "Tatort" vom Sonntag hatte inhaltliche Ungereimtheiten, die von Zuschauern bemerkt und kritisiert wurden. Auch die Einschaltquote war für die ARD kein Grund zum Jubeln, denn mit rund 6,2 Millionen Zuschauern lief der Krimi für die erfolgsverwöhnte Reihe unterdurchschnittlich.
Mit dem Feedback des Publikums können die Macher hingegen zufrieden sein, denn "Murot und das 1.000-jährige Reich" kam bei den meisten Zuschauern gut an, wie Zuschriften an t-online beweisen.
"Bedrückend"
Harald Zückmantel schreibt: "Das war endlich mal wieder ein 'Tatort', bei dem ich den Fernseher vor Langeweile nicht abschalten musste."
"Der Film war bedrückend", findet Rosi Röhm. "Ich hoffe, dass er wachrüttelt."
Tanja Weidinger brauchte Zeit, um mit "Murot und das 1.000-jährige Reich" warmzuwerden: "Zuerst dachte ich: Och nee! Aber dann war ich gebannt und fand ihn klasse."
"Anstrengend, erschütternd, zermürbend"
"Ich habe einen sehr spannenden und informativen 'Tatort' gesehen, der vieles von damals wiedergibt", sagt Gerhard Renz. "Der Film wurde von erstklassigen Darstellern zu einem besonderen Event gemacht. Es war ein toller Krimi, den ich jedem empfehlen kann."
Ulrich Thorhauer konnte dem Krimi ebenfalls viel abgewinnen: "Das war eine sehr interessante Form der Annäherung an die Widersprüchlichkeit der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte. Ich vergebe eine Eins plus."
Vera Sartorius fand den "Tatort" im positiven Sinne "anstrengend, erschütternd, zermürbend". "Wir schauten tief in die Abgründe der Vergangenheit, mit einem realistischen Ende."
"Mit 'Tatort' hatte das nichts zu tun"
Dass nicht alle t-online-Leser von dem Gezeigten begeistert waren, zeigt etwa die Zuschrift von Doreen Hartung: "Als normaler Film wäre es okay gewesen, aber mit 'Tatort' hatte das nichts zu tun."
Für Dietmar Schmidt war es sogar "der schlechteste 'Tatort', den ich bisher gesehen habe". "Das Springen in andere Zeiten nervt nur, das Thema ist eher etwas für eine Doku. Gute 'Tatorte' wie früher mit Schimanski gibt es ja leider schon lange nicht mehr", beklagt er.