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"Tatort" aus Frankfurt: Darum sollten Sie das Erste einschalten


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Kein gewöhnlicher Krimi
"Tatort" aus Frankfurt: Lohnt sich das Einschalten?


08.09.2023Lesedauer: 2 Min.
"Tatort: Erbarmen. Zu spät": In dieser Woche ermitteln Paul Brix (Wolfram Koch) und Anna Janneke (Margarita Broich).Vergrößern des Bildes
"Tatort: Erbarmen. Zu spät": In dieser Woche ermitteln Paul Brix (Wolfram Koch) und Anna Janneke (Margarita Broich). (Quelle: HR/U5 Filmproduktion/Christian Lüdecke)

Der neue "Tatort" aus Frankfurt ist anders. Die Handlung spielt innerhalb nur einer Nacht, das Szenario ist düster. Lohnt sich das Einschalten am Sonntag?

Kein klassisches Verhör, keine Verfolgungsjagd, keine Sirenen, keine Action. Der "Tatort: Erbarmen. Zu spät" erinnert eher an ein Theaterstück als an einen Sonntagskrimi. Mit einem Grusel- und Spannungselement, das leise und dennoch wirkungsvoll daherkommt: die Dunkelheit.

"Wie viel Hass muss man haben?", fragt Hauptkommissar Paul Brix (gespielt von Wolfram Koch). Die Antwort: "Nicht viel." Es geht in diesem "Tatort" um einen Mann, der einen Mord an einem Polizisten meldet. Er ist verwirrt, verängstigt und alkoholisiert. Bei dem Mord will er dabei gewesen sein, wo es passiert ist, daran kann er sich nicht mehr erinnern. Und so irrt die Polizei nachts auf dem Land umher. Der Mann ist ein bekannter Rechter, schnell wird klar: Es geht nicht nur um den Mord an einem Polizisten.

Für das Szenario war das reale Leben die Inspiration, wie Regisseur Bastian Günther verrät. "Die Vorgänge rund um die Polizeiwache 1 in Frankfurt und die NSU 2.0-Drohbriefe waren und sind immer noch verstörend. Auch wenn schlussendlich ein Schuldiger – kein Polizist – festgenommen und verurteilt worden ist, bleiben viele offene Fragen."

"Wie viele Einzelfälle sind ein Netzwerk?"

Immer wieder komme die Polizei mit der rechten Szene in Verbindung. "Auch unter Reichsbürgern oder Prepper-Gruppen finden sich immer wieder Polizisten oder Bundeswehr-Soldaten. Und immer wieder wird von Einzelfällen gesprochen. Ich möchte nicht alle Polizisten über einen Kamm scheren, die meisten sind bestimmt gute Leute. Aber wie viele Einzelfälle sind ein Netzwerk?", fragt Günther.

Genau diese Fragen lässt der Regisseur seine Protagonisten beantworten. Janneke (gespielt von Margarita Broich) und Brix tappen dabei lange im Dunkeln. Nicht nur im übertragenen Sinn. Der "Tatort" zeigt die Geschehnisse einer Nacht. Meistens ist dieser Film dunkel und eher still. Wer müde ist, läuft Gefahr einzuschlafen.

Wer diesen Krimi aber wach verfolgt, der kann sich auf einen ungewöhnlichen Sonntagabend freuen, der die Zuschauerinnen und Zuschauer mit vielen Fragen und einem verstörenden Ende zurücklässt. So ähnlich wie es die Realität immerhin auch tut.

Verwendete Quellen
  • Vorabsichtung "Tatort: Erbarmen. Zu spät", Ausstrahlung Sonntag, 10. September 2023
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