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"Tatort" aus Dortmund: "Zu viele Dramen"


Fall aus Dortmund
"Diese Psychodramen sind keine 'Tatorte'"

MeinungVon t-online, MTh

Aktualisiert am 16.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Kommissar Peter Faber, gespielt von Jörg Hartmann, trauert am Grab seiner getöteten Kollegin Martina Bönisch.Vergrößern des Bildes
Kommissar Peter Faber, gespielt von Jürgen Hartmann, trauert am Grab seiner getöteten Kollegin Martina Bönisch. (Quelle: WDR / Bavaria Fiction GmbH / Thomas Kost)
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Der dritte "Tatort" des neuen Jahres kam aus Dortmund, zum ersten Mal ohne Martina Bönisch. Ihren Tod aufzuarbeiten fanden die einen richtig, den anderen war die Folge zu psychodramatisch.

Der letzte "Tatort" aus Dortmund endete mit einem Schock: Die beliebte Kommissarin Martina Bönisch (gespielt von Anna Schudt) wurde erschossen. Die neue Episode am Sonntagabend arbeitete ihren Tod auf. 8,1 Millionen Zuschauer verfolgten den Krimi, was einem Viertel des Fernsehpublikums entspricht, das zur Primetime einschaltete. Trotz der guten Einschaltquote sind die Bewertungen der t-online-Leser durchwachsen.

"Unterirdisch"

Während Christian Decker "Du bleibst hier" "ganz große Klasse" fand und auch Axinja Klüger das Prädikat "großartig" vergibt, beschreibt Achim Bukmankowski die Folge als "grottenschlecht", Horst Kasselmann sogar als "unterirdisch".

Kommissar Peter Faber (gespielt von Jörg Hartmann) wird ebenso unterschiedlich bewertet wie der Fall selbst. Irene Bergmann fand ihn "wie immer sensationell", wohingegen Kai Oehlke ihn "schlicht und einfach bescheiden" findet. Seiner Ansicht nach ist sogar ein neues Team erforderlich.

"Einer der besten 'Tatorte' aus Dortmund"

Wolfgang Pfaff schreibt: "Das war ein sehr guter 'Tatort', für mich einer der besten aus Dortmund. Es ist nur schade, dass Frau Bönisch nicht mehr dabei ist." Auch anderen t-online-Lesern fehlt die verstorbene Ermittlerin.

"Es war eine gute Lösung, um einen Übergang für Kommissar Faber ohne seine Kollegin zu schaffen", findet Karla Richartz. "Mir hat es gefallen, dass deutlich wurde, wie Peter Faber einen neuen Grund zum Bleiben gefunden hat."

Auch Klaus Dietrich gefiel, dass der Trauer Raum gegeben wurde. "Das ist im Film so wichtig wie im Leben auch. Überzeugend gemacht."

"Endlich mal ein Team und eine Folge, die Raum zum Abschied gibt", lobt auch Sabine von Schmude. "Es war schön, dass Anna Schudt einen kurzen Auftritt hatte. Mir hat's gut gefallen."

"Diese Psychodramen sind keine 'Tatorte'"

Alexandra Stiegler sieht das anders: "Puh, das war echt zäh! Okay, Martinas Tod musste verarbeitet werden, das war irgendwie klar! Aber der Fall an sich war langweilig! Es tut mir voll leid, weil Jörg Hartmann diesen 'Tatort' selber geschrieben hat und ich Dortmund eigentlich echt mag. Aber sorry, wenn es so weitergeht, verabschiede ich mich von Dortmund!"

Helene Obenaus' Erwartungen erfüllten sich nicht: "Fabers Vergangenheit wurde ermittelt. Ich erwarte von einem 'Tatort' etwas anderes, nämlich richtige Ermittlungen."

"Die Kommissare rücken sich mit ihren persönlichen Problemen mehr in den Mittelpunkt als den Fall selbst", beobachtete Andreas Bülow.

Christel Droste meint: "Es gab zu viele Dramen. Das war kein wirklicher 'Tatort', sondern eher eine Psychoanalyse der Kommissare."

Annemarie Heinken stimmt dem zu, indem sie schreibt: "Diese Psychodramen sind keine 'Tatorte'. Manchmal wünsche ich mir so einen schlicht gestrickten Schimanski zurück!"

Verwendete Quellen
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