Entsetzen über Kommentar Sat.1 distanziert sich von Comedian Faisal Kawusi
Mit einem vermeintlichen "Witz" zum Thema K.O.-Tropfen hatte Joyce Ilg für Wirbel gesorgt und auch viele prominente Kollegen gegen sich aufgebracht. Faisal Kawusi sprang ihr hingegen zur Seite – mit Konsequenzen.
Am Osterwochenende teilte Schauspielerin Joyce Ilg ein Foto mit ihren 1,6 Millionen Instagram-Followern, auf dem sie an der Seite von Luke Mockridge in die Kamera lächelt. Dass dieser Schnappschuss für Gegenwind sorgen könnte, damit hatte die 38-Jährige wohl gerechnet.
Im vergangenen Jahr hatte Mockridge von Vorwürfen gegen sich berichtet und von der Anzeige einer Ex-Partnerin, die nach eigenen Angaben einen Vorfall in einer gemeinsamen Nacht als versuchte Vergewaltigung wahrgenommen habe. Er wies die Anschuldigungen zurück, die Staatsanwaltschaft Köln stellte ein entsprechendes Verfahren ein. Trotzdem ist Mockridge seitdem für viele ein rotes Tuch.
"Kein Witz auf Kosten von K.O.-Tropfen-Opfern"
Doch nicht ihre Unterstützung, die sie bereits zuvor öffentlich bekundet hatte, sorgte diesmal für Wirbel, sondern der Text, mit dem Joyce Ilg ihren Post versehen hatte: "Hat hier irgendwer von euch Eier gefunden? Ich hab nur ein paar K.O.-Tropfen bekommen", schrieb sie – und löste damit eine Welle des Entsetzens aus.
"Das sollte kein Witz auf Kosten von K.O.-Tropfen-Opfern sein", sie habe sich auf einen Gag aus Mockridges früherem Bühnenprogramm bezogen, rechtfertigte sich die 38-Jährige, nachdem sich unter dem Post innerhalb kürzester Zeit unzählige fassungslose Kommentare und heftige Kritik gesammelt hatten. Joyce Ilg berief sich auf die Kunstfreiheit, fügte den Hashtag "Freedom of Humor" hinzu.
Für den Großteil ihrer Follower – und weit über Instagram hinaus – hatte sie jedoch ganz klar eine Grenze überschritten. Auch viele prominente Kolleginnen und Kollegen sprachen sich öffentlich gegen Joyce Ilg aus. Nicht jedoch Faisal Kawusi. Der Comedian, der mit der Schauspielerin und Mockridge befreundet ist, goss mit einem Beitrag sogar noch Öl ins Feuer.
Konsequenzen für Faisal Kawusi
Als Youtuberin Silvia Carlsson kommentierte: "Bin fast mal an K.O.-Tropfen gestorben. Nicht cool, Joyce", schrieb er darunter: "Das nächste Mal werde ich die Dosis verstärken, versprochen."
In seiner Instagram-Story, die Sie durch Klicken auf den Pfeil rechts im Post oben sehen, setzte er dann noch einen drauf, wetterte in die Kamera: "Kunst hat keine Grenzen. Hat es nie gegeben, wird es nie geben." Es interessiere ihn nicht, ob sein Humor andere verletze. "Ich bin für eure scheiß Gefühle nicht verantwortlich", stellte Kawusi klar.
Seine Worte bleiben jedoch nicht ohne Konsequenzen. Sat 1, wo der 30-Jährige in den vergangenen Jahren mehrere große Formate hatte, reagierte umgehend. "Faisal Kawusi hat seit zwei Jahren keine eigene Show mehr", twitterte der Sender am Mittwoch. Nach Differenzen bei der TV-Show "Das große Promibacken" habe man die Zusammenarbeit bereits beendet. "Und das bleibt natürlich auch so", distanzierte sich Sat.1 ganz deutlich von dem Comedian.
Inzwischen hat sich Faisal Kawusi für seine Aussage entschuldigt. "Das war nicht klug und darf mir so auch nicht passieren", schrieb er am Mittwoch bei Instagram und kündigte an, sich "für ein paar Tage von Social Media und aus dem Fernsehen" zurückzuziehen. Er wolle sich die Zeit nehmen, um zu reflektieren, und sich Gedanken darüber machen, wie er sich in Zukunft in der Öffentlichkeit verhalten möchte.
- Instagram: Profil von Joyce Ilg
- Instagram: Profil von Faisal Kawusi
- Twitter: Profil von Sat.1