Heftige Kritik für den Minister Jens Spahn äußert sich zur Pflegekraft-Doku von Joko und Klaas
Um auf den Pflegenotstand aufmerksam zu machen, haben Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf auf ProSieben eine Echtzeitdoku gezeigt. Jens Spahn wurde zeitgleich auf Twitter heftig kritisiert. Nun gab der Gesundheitsminister ein Statement dazu ab.
Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf weiteten ihre in einer Spielshow zur freien Verfügung gewonnene Sendezeit von 15 Minuten auf fast 7 Stunden aus, um auf den Pflegenotstand aufmerksam zu machen und für den Beruf als Pflegekraft zu werben. Erstmals in der Geschichte des Formates haben sie sich dafür vorab mit ProSieben abgesprochen. Im Netz gab es viel Lob für die stundenlange werbefreie Doku, die in erster Linie in Echtzeit eine Schicht der Pflegerin Meike Ista in Münster zeigte. Ihr wurde dafür eine Kamera um den Körper geschnallt, sodass die Zuschauer sie bei jedem Schritt ihrer täglichen Arbeit begleiten konnten, von der Fahrt ins Parkhaus über die Blutabnahme, das Saubermachen der Patientenzimmer bis hin zur Verteilung der Medikamente.
Kritik gab es hingegen für Politiker, insbesondere für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
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Nun hat Jens Spahn weitere Gespräche mit Pflegeverbänden angekündigt, um bessere Arbeitsbedingungen in der Branche zu erreichen. Die Auszahlung des Corona-Bonus sei ein Teil. Genauso wichtig seien aber eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen auf Dauer für die Zwanzigerjahre, sagte Spahn am Donnerstag in Berlin. "Damit nach dieser schweren Phase der Pandemie viele in dem Beruf bleiben und idealerweise zurückkehren wollen, werden wir auch zügig in Gesprächen mit den Pflegeverbänden weiter darüber beraten, wie wir auch dafür die Arbeitsbedingungen noch weiter verbessern können."
Spahn bezog sich damit direkt auf die ProSieben-Sendung "Joko & Klaas – Live" vom Mittwochabend. "Es ist gut, dass die Pflege jetzt in der Primetime läuft", sagte Spahn. "Pflegerinnen und Pfleger verdienen unseren Respekt, unser Dankeschön, aber vor allem bessere Arbeitsbedingungen", betonte er weiter.
- Nachrichtenagentur dpa
- "Joko & Klaas – Live" vom 31. März 2021
- Bundespressekonferenz vom 1. April 2021
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