Bei 500.000-Euro-Frage "Wer wird Millionär?": Zusatzjoker muss nach Antwort weinen
Rouven Heylmann aus Niebüll fragte bei der 500.000-Euro-Frage um Hilfe. Die bekam er von einer Frau aus dem Publikum, die nach der Verkündung der richtigen Antwort in Tränen ausbrach – aber nicht, weil sie richtig lag.
Am Montagabend ging es im TV mal wieder um sehr viel Geld: Vor allem der erste Kandidat in der neuesten WWM-Folge war auf dem besten Weg zur Million. Den ersten Joker benutzte Rouven Heylmann aus Nielbüll bei der 8.000-Euro-Frage.
"Wobei ist in den Zubereitungsempfehlungen häufig von 'rautenförmig einritzen' die Rede?", wollte Günther Jauch von ihm wissen. Zur Auswahl standen: A) Entenbrust, B) Schweinefilet, C) Rindergulasch und D) Rehrücken. Der Kandidat löste seinen ersten Joker ein und ließ das komplette Publikum entscheiden. 88 Prozent waren für Antwort A und lagen damit richtig.
Für den Geschäftsführer eines Schnapsunternehmens ging es ganz locker weiter. Bei der 500.000-Euro-Frage hatte er sogar noch einen Joker übrig. "Der Zusatzjoker in der Höhe ist für meine Begriffe der wertvollste Joker, den man haben kann", war sich auch Günther Jauch sicher.
"Eieiei, was ist das denn?"
Den Joker hatte der Kandidat auch bitter nötig. Denn bei der Frage "Wofür wird vielfach eine elektrische Zahnbürste als Hilfsmittel empfohlen?" war Heylmann ziemlich ratlos. Zur Auswahl standen: A) Loch in die Wand bohren, B) Spülmaschine entkalken, C) Knöpfe annähen oder D) Tomaten züchten.
"Eieiei, was ist das denn?" Auch der Quizmaster zog sich zurück: "Ich bin aus der Nummer raus, weil ich es nicht weiß." Heylmann "tappte im Dunkeln", suchte Unterstützung im Publikum – und fand sie in einer Dame aus Ostfriesland.
Bevor sie die Frage beantwortete, stellte sie sich vor: "Ich bin momentan alleinerziehend mit zwei Kindern, aber eigentlich bin ich Bürokauffrau." Der Moderator fragte sie noch, wann es zuletzt in ihrem Leben um 500.000 Euro gegangen sei. "Noch nie." Trotzdem traute sie sich an die Frage heran, auch wenn sie sich nicht zu 100 Prozent sicher war.
Sie wählte Antwort D, weil sie glaubte, die elektrische Zahnbürste könnte hilfreich beim Bestäuben der Tomaten sein. Dem Kandidaten auf dem Ratestuhl reichte die Antwort der alleinerziehenden Mutter jedoch nicht aus. "Wir hören auf", sagte er und gewann somit "nur" 125.000 Euro.
"Es ist nur eine Zahl auf dem Konto"
Dann wurde die Antwort aufgelöst und die Frau aus dem Publikum sollte Recht behalten. Die Mutter zweier Kinder erspielte sich selbst 500 Euro. Als sie das erfuhr, fing sie an zu weinen. "Habe ich das richtig gesehen, dass Sie für 500 Euro gerade ein Tränchen verdrücken?", fragte sie Günther Jauch. "Mensch, das ist toll."
Der Kandidat hingegen zeigte sich recht emotionslos. Rouven Heylmann war weder traurig über die 500.000 Euro, die er nicht gewonnen hatte, noch freute er sich über die 125.000 Euro, die er mit nachhause nehmen durfte. "Es ist nur eine Zahl auf dem Konto", sagte er.
- "Wer wird Millionär?" vom 28. September 2020