Ein alter Fall aus Münster Dieser Wunsch-"Tatort" erwartet die Zuschauer heute Abend
Das TV-Programm an diesem Sonntagabend lag wieder in der Hand des Publikums – zumindest im Ersten. Wie auch in der vergangenen Woche wird ein alter "Tatort" aus Münster gezeigt.
Vor einer Woche zeigte das Erste am Sonntag in der Primetime den "Tatort: Fangschuss" mit Hauptkommissar Thiel (Axel Prahl) und Gerichtsmediziner Boerne (Jan Josef Liefers). Heute Abend (5. Juli um 20:15 Uhr) dürfen die zwei Ermittler ebenfalls ran: im Fall "Schwanensee" aus dem Jahr 2015. Damit hat sich das beliebteste "Tatort"-Team zwei Wochen in Folge gegen die übrigen zur Auswahl stehenden Krimis durchgesetzt.
Darum geht es in "Schwanensee"
Prof. Karl-Friedrich Boerne ist fast auf dem Weg in den Urlaub, als im Therapiezentrum "Schwanensee" die Leiche von Mona Lux auf dem Grund des hauseigenen Schwimmbades gefunden wird. Andreas Kullmann (Robert Gwisdek), der wie jeden Morgen dort seine Bahnen gezogen hat, will die Tote nicht bemerkt haben. Schwer vorstellbar, findet Kommissar Frank Thiel. Aber "Schwanensee" ist eine psychiatrische Einrichtung und Kullmann Autist. Der Kreis der Verdächtigen ist zwar klein, die Situation aber unübersichtlich.
Lohnt sich das Einschalten?
Fans des Klamauk-Teams könnten enttäuscht sein, weil die legendären Wortgefechte in "Schwanensee" mit nicht ganz so spitzen Waffen ausgetragen werden. Auch der Hunger als Running Gag ist schnell überstrapaziert. Inhaltlich gibt es ebenfalls einiges zu meckern.
So werden beispielsweise die psychischen Krankheiten der einzelnen Patienten und Patientinnen so klischeehaft dargestellt, dass kaum eine Reaktion überrascht. In manchen Szenen ist es schon fast lächerlich, was sich in der fiktiven psychiatrischen Einrichtung am Münsteraner Aasee abspielt.
Sehenswert ist der Krimi wegen der besonderen Architektur der westfälischen Domstadt und dem Blickwinkel, den die Kamera dazu einnimmt. Ebenfalls spannend ist die Idee, Inselbegabte bei der Steuerfahndung einzusetzen.
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Die zur Wahl gestellten Krimifolgen – ohne die bereits gezeigten Filme – stehen nach der Ausstrahlung am Sonntag erneut im Voting bereit. Abgestimmt werden kann ausschließlich online. Ein Fall aus Münster ist nun übrigens nicht mehr mit im Rennen. Dafür noch ein weiterer aus München, ein Fall der beiden Kommissare aus der bayerischen Landeshauptstadt wurde in Woche eins ausgewählt. Die Wunsch-"Tatorte" laufen im Rahmen der Sommerpause noch bis 30. August immer sonntags. Eine Erstausstrahlung steht erst wieder für den 6. September an.
- Nachrichtenagentur spot on news
- DasErste.de: Infos zum "Tatort: Schwanensee"
- DasErste.de: "50 Jahre 'Tatort' – Ihr Wunsch-'Tatort'"