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"Tatort": Was der Berliner ARD-Krimi mit der DDR zu tun hat – ein dunkles Kapitel


Todesstrafe bis 1987
Was der heutige "Tatort" mit der DDR zu tun hat

Von dpa, t-online, iger

Aktualisiert am 11.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Nina Rubin (Meret Becker) und Jamila Marques (Cynthia Micas): Die Rechtsmedizinerin begutachtet die mumifizierte Leiche.Vergrößern des Bildes
Nina Rubin (Meret Becker) und Jamila Marques (Cynthia Micas): Die Rechtsmedizinerin begutachtet die mumifizierte Leiche. (Quelle: rbb/Marcus Glahn)
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Der Berliner-"Tatort" ist nichts für zarte Gemüter. In der neuen Folge wird auf ein dunkles Kapitel in der DDR zurückgeblickt

Der neue "Tatort" mit dem Titel "Das Leben nach dem Tod" hat es in sich. Gedreht wurde mit 200.000 Fliegen und Eimern voller Maden, wie Regisseur Florian Baxmeyer in den Produktionsnotizen erzählt. Die Fliegen umschwirrten die Schauspieler, sie waren überall, in den Haaren, im Mund, in den Augen. Keine leichte Aufgabe für die TV-Gesichter Meret Becker und Mark Waschke. "Aber wir wollten eine Leiche, die seit Wochen in der Wohnung verwest, realistisch zeigen", so Baxmeyer über den Berliner-Krimi. "Also mussten wir da durch."

In der Folge geht es um zwei Themen: Einsamkeit in der Großstadt und die Todesstrafe, die es bis 1987 in der DDR gab. Dieses DDR-Kapitel ist laut dem Sender RBB für den "Tatort" etwas Neues. Geschichtliches passt zum 30. Jahrestag des Mauerfalls, der jetzt gefeiert wird.

Ost und West auch im "Tatort" ein Thema

Es geht auch um Befindlichkeiten von Ost und West – mit einer besonderen Besetzung: Der 88 Jahre alte Otto Mellies, der in DEFA-Filmen zu sehen war und zum Ensemble des Deutschen Theaters Berlin gehörte, spielt Gerd Böhnke, einen ehemaligen DDR-Richter. Der wird Opfer eines Einbruchs und empfindet die Welt als ungerecht. Es gipfelt in einer Geiselnahme in einem Supermarkt, bei der Kommissarin Nina Rubin (Meret Becker) ihn einen "Wendeverlierer" nennt.

Rubins Kollege Robert Karow (Mark Waschke) erlebt diesmal als Nachbar, dass man wochenlang neben einem toten Menschen in der Wohnung leben kann, ohne etwas zu merken. Die Leiche hat einen Genickschuss, so dass die Vermieterin ins Visier gerät. Eine hohle Wand spielt eine Rolle. Dann wäre da noch ein Handwerker, der als Kind zu DDR-Zeiten Zeuge einer Bluttat wurde.


Meret Becker wird das letzte Mal 2022 in der beliebten Krimi-Serie zu sehen sein. Seit 2015 ist sie für die Berliner-Reihe im Einsatz. Was danach kommt, hat die Schauspielerin bereits verraten. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" teilte sie mit: "Ich habe zum Beispiel ein Drehbuch geschrieben, das ich unbedingt noch verfilmen möchte."

Der "Tatort" wird heute um 20.15 Uhr in der ARD ausgestrahlt.

Verwendete Quellen
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