Von Lakritz bis Porsche "Tatort": Was wir noch über Professor Boerne wissen
Der Fokus des jüngsten Münster-"Tatorts" lag klar auf der Rolle des Prof. Boerne und dessen Kindheit. Doch was weiß man außerdem über die Vergangenheit des schrulligen Rechtsmediziners?
Im neuesten Münster-"Tatort: Lakritz" erfährt der Krimi-Fan einige interessante Dinge über die Kindheit von Professor Boerne (Jan Josef Liefers). So sieht man ihn zum Beispiel als Teenager, der sich schon früh für den Beruf des Rechtsmediziners interessierte und bereits einer ungeklärten Todesursache auf den Grund ging. Außerdem erfuhren die Zuschauer, dass sich Mini-Boerne für ein hübsches älteres Mädchen interessierte und liebend gern Lakritze aß, bis er mit dem Kopf in der klebrigen schwarzen Masse landete. Doch welche Fakten waren bereits zuvor über die Vergangenheit des schrulligen Mediziners bekannt?
Von angesehenem westfälischem Geschlecht
Seine Begeisterung für medizinische Fragestellungen ist auf jeden Fall familiär begründet. Der Professor stammt der "Tatort"-Geschichte nach aus einem angesehenen westfälischen Geschlecht, das seinen eigenen Angaben nach bereits zahlreiche reputative Ärzte hervorbrachte. Er selbst gehörte zu seinen Studien-Zeiten – wie übrigens auch sein Vater – der fiktiven Studentenverbindung Corps Pomerania-Guestphalia zu Münster an.
Reales Vorbild
Professor Boerne hatte außerdem ein reales Vorbild. Die Drehbuchautoren Stefan Cantz und Jan Hinter hatten bei der Idee zu dieser Figur tatsächlich eine real existierende Koryphäe vor Augen. Von 1981 bis 2007 leitete Bernd Brinkmann die Geschicke des Instituts für Rechtsmedizin der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, der Pate für die Boerne-Figur stand. Der mittlerweile 80-jährige Brinkmann sagte unter anderem auch im spektakulären Kachelmann-Prozess als Gutachter aus und gilt als ausgewiesener Fachmann der zahlreiche Fachliteratur verfasste.
Vorliebe für Luxusautos
Übrigens: Die Rolle von Jan Josef Liefers wurde ursprünglich als klassischer Porsche-Fahrer angelegt. Solch einen Sportwagen steuerte er anfangs auch durch die Münsteraner Straßen. Aus Angst des WDRs vor dem Verdacht der Schleichwerbung, änderte man dies und platziert Boerne seitdem in ständig wechselnden Autos.
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Das Problem: Liefers selbst fährt seit vielen Jahren selbst Porsche. Medien hatten sich deswegen einen Zusammenhang ersponnen. Deswegen wurde der Porsche-fahrende Professor ad acta gelegt, um jeglichen Verdacht im Keime zu ersticken.
- "Tatort: Lakritz" vom 3. November 2019
- Nachrichtenagentur spot on news