Nach Kritik an Foto-Montage "heute-show" entschuldigt sich bei Polizisten

Die "heute-show" reagiert mit einer Entschuldigung auf die Kritik wegen einer Foto-Montage. Ein Polizist zeigte sich überrascht nach der Verwendung seines Bildes.
Die Verantwortlichen der ZDF-Satiresendung "heute-show" entschuldigten sich nun per Pressemitteilung bei einem in der Sendung gezeigten Polizisten. "Wir haben es versäumt, das Einverständnis des auf dem Bild gezeigten Polizeisprechers einzuholen. Dafür, dass das nicht geschehen ist, bitten wir den Betroffenen um Entschuldigung", heißt es dort. Mit der Darstellung sollte dem Beamten keine bestimmte Handlung oder Ansicht zu dem Thema Cannabis-Freigabe unterstellt werden.
Darum ging es
In der von Oliver Welke moderierten Show war das entsprechende Foto in einer Bild-Montage zu sehen. So gab der uniformierte Polizist scheinbar einer jungen Frau Feuer für deren Joint. Der gezeigte Polizist meldete sich anschließend in der "Heilbronner Stimme" zu Wort, dass er von der Verwendung seines Bildes überrascht sei.
Bei dem Polizeibeamten, der der Frau Feuer zu geben scheint, handelt es sich um Polizeisprecher Gerald Olma aus Heilbronn. Das Foto war eine nicht als solche gekennzeichnete Montage. Die Polizei kündigte nach Ausstrahlung an, gegen das ZDF vorgehen zu wollen.
Gerald Olma selbst hatte die Ausgabe der "heute-show" zwar nicht gesehen, sei aber von Kollegen und Freunden darauf angesprochen worden. Ihm sei die Situation unangenehm, erklärte er. Außerdem habe er zahlreiche E-Mails und Anrufe bekommen. Er habe sich gewünscht, dass sich jemand vom Sender im Vorhinein erkundigt hätte und um Erlaubnis zur Verwendung des Bildes gebeten hätte.
In anderen Kontext gesetzt
Das Foto wurde für den Beitrag in den falschen Kontext gestellt und grafisch verändert. Mit der Legalisierung von Cannabis hatte es ursprünglich gar nichts zu tun. Es sei zur Präsentation von Spuckschutzhauben in Heilbronn entstanden.
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Kurz nachdem sich der Polizist äußerte, erklärte das ZDF bereits, dass es nicht darum gegangen wäre, die Arbeit der Polizei herabzuwürdigen. Nun folgte also auch eine Entschuldigung bei dem Polizeisprecher.
- Nachrichtenagentur spot on news
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- "heute-show" vom 1. November 2019