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"Die Höhle der Löwen": Mit Promille-Tee NOVELTEA – Dagmar Wöhrl tütet Mega-Deal ein


"15 Prozent Anteile für null Euro"
"Höhle der Löwen": Dagmar Wöhrl tütet Mega-Deal ein

Von t-online, vmd

Aktualisiert am 23.10.2019Lesedauer: 3 Min.
Hat nicht nur einen guten Geschmack: Dagmar Wöhrl.Vergrößern des Bildes
Hat nicht nur einen guten Geschmack: Dagmar Wöhrl. (Quelle: TVNOW / Frank W. Hempel)

Eine App, die das Nähen erleichtern soll, eine aufblasbare Wand gegen Gaffer und eine trinkfeste Löwin, die einen Deal eintütet, der es in sich hat. In der achten Folge von "Die Höhle der Löwen" wird's hochprozentig.

Eigentlich wollen die beiden, leicht versnobt wirkenden Gründer Lukas Passia und Vincent Efferoth mit ihrem "innovativen Tee" so richtig Eindruck schinden und die Löwen so von ihrem Produkt überzeugen, dass sie erstaunt schnurren. Dafür haben sie ganz schön hoch gestapelt und eine Firmenbewertung aufgerufen, die Judith Williams schlicht als "frech" empfindet.

Die beiden Gründer haben Tee, das Lieblingsgetränk der Briten, mit hochwertigen Spirituosen wie Rum, Whisky und Gin kombiniert und für diese Idee bereits zahlreiche Auszeichnungen gewonnen, unter anderem für das "innovativste Getränk Europas". Schön, dass der Tee mit Premium-Alkohol versetzt ist, Frank Thelen hasst nichts mehr als diesen "billigen Massenalkohol". NOVELTEA ist also "hochpreisig" und kein Fusel, den man sich wie Limo hinter die Binde kippt.

"Dagmar, hast du alle Gläser ausgetrunken?"

Aber ist Tee mit Alkohol zu mischen wirklich so neu? Mit Garantie spricht Carsten Maschmeyer vielen Zuschauern aus der Seele, als er den "Innovationsgrad von NOVELTEA" in Frage stellt: "Da ist ja meine verstorbene Mutter rückwirkend Erfinderin", erzählt er mit humorvoller Ironie, denn in Norddeutschland kenne man ein solches mit Alkohol versetztes Heißgetränk schlicht als "Grog".

Aufgrund der "abstrusen" und "abgehobenen" Firmenbewertung sind alle Löwen bis auf Dagmar Wöhrl schnell "raus". Für 15 statt der anvisierten 10 Prozent der Unternehmensanteile investiert die Unternehmerin 450.000 Euro in das Start-up. Der Clou: Zuerst will sie sogar 20 Prozent. Die Gründer wollen pokern und "drücken" sie auf 15, jedoch legt Dagmar daraufhin nach und möchte einen Euro pro verkaufte Flasche des Edelgetränks – und zwar bis zu genau jenen 450.000 Euro ihres Investments!

Judith Williams ist entsetzt und mit Blick auf die Kostproben, die den Löwen zuvor serviert wurden: "Dagmar, hast du alle Gläser ausgetrunken?" Mit ihrem Familienimperium dürfte es aber kein Problem sein, dieses Investment schnell wieder rauszuhaben. Was dann bliebe, wären: "15 Prozent Anteile für null Euro."

"Bitte, was? Ja, fett, Bro?"

Mit einem Deal verlassen auch die Gründer von Pattarina – "der größten Innovation seit Erfindung der Nähmaschine" die Löwenhöhle. Nora Baum und Markus Uhlig haben eine App entwickelt, mit der Schnittmuster via Handy präzise auf den Stoff übertragen und schließlich ganz einfach nachgezeichnet werden können. Die "eingestaubten" Zeiten, in denen man sich mit Schnittmustern abmühte, sind mit Pattarina endgültig passé.

Obschon auch Maschmeyer die Idee reizt und die Gründer laut Thelen "zu klein denken", bietet der Tech-Investor den "jungen Burdas des digitalen Zeitalters" sein Know-how an – allerdings für 25 Prozent Firmenanteile statt der anberaumten 12,5 Prozent. "25 sind fett!", rutscht es der Gründerin raus. Darauf Thelen amüsiert: "Bitte, was? Ja, fett, Bro!" Man einigt sich schließlich auf ein Investment von 100.000 Euro für 22 Prozent.

Auch Ralf Dümmel investiert wieder, und zwar in Wingbrush – eine Interdentalbürste mit Fühler, mit der sich Zahnzwischenräume besser und leichter erreichen lassen sollen. Als Zahnarzt kennt Dr. Louis Bahlmann, einer der Gründer des Start-ups, die Schwierigkeiten, die bei der Zahnreinigung auftreten, wie kein anderer. Deswegen gibt's zum Bürstchen gleich noch ein zweites Produkt: die erste aufquellende Aktivkohle-Zahnseide, die die Zahnreinigung ebenfalls vereinfachen soll. Mit einem Investment von 400.000 Euro für 20 Prozent wird der Macher die "tollen, positiven Menschen" unterstützen, groß zu werden.

Millionenumsatz: Dümmel hält Wort

Übrigens: Erinnern Sie sich noch an die junge Dame, die Soummé – den Deoroller gegen übermäßiges Schwitzen (Fachbegriff: Hyperhidrose) erfunden hat? Dümmel hielt Wort und brachte Soummé in die Läden. Der Umsatz steigerte sich innerhalb weniger Monate von 200.000 verkauften Deo-Roll-ons auf vier Millionen.


Fakt am Rande: In der aktuellen Staffel wurden bis dato 19 Deals eingetütet. Leider ohne Deal verließ Dieter Mohn die Löwenhöhle. Der Gründer hat eine "Gafferwand" erfunden, die Schaulustige daran hindert, Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit zu filmen und so die Unfallopfer zu verhöhnen. Der Sichtschutz lässt sich innerhalb kürzester Zeit aufblasen und wird bereits in sechs Bundesländern dankbar angenommen. Der Gafferwand-Erfinder, für den die Löwen nur des Lobes sind, will an seiner Idee festhalten: denn "ehrenwert" ist sein Engagement allemal.

Verwendete Quellen
  • "Die Höhle der Löwen"-Folge vom 22. Oktober 2019
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