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Tatort: Lohnt sich das Einschalten zur Stuttgart-Episode mit Bootz und Lannert?


Neuer Fall für Bootz und Lannert
Lohnt sich das Einschalten zum "Tatort" aus Stuttgart?

Von dpa
Aktualisiert am 29.09.2019Lesedauer: 2 Min.
So langsam wird Sebastian Bootz (Felix Klare) klar, dass die Situation, in die er sich begeben hat, in einen Kampf münden wird.Vergrößern des Bildes
So langsam wird Sebastian Bootz (Felix Klare) klar, dass die Situation, in die er sich begeben hat, in einen Kampf münden wird. (Quelle: SWR/Benoît Lindner)

Eine Art okkultes Opferritual hinterlässt symbolhafte Wunden. Hexen tauchen auf und die Kommissare müssen sich neuer Ermittlungsmethoden bedienen. So wird der "Tatort" aus Stuttgart.

Im blutigen Kampf ohne Regeln prügelt sich der Kommissar zu Opernklängen, ein Dämon wird zu Technobeats beschworen – der neue Stuttgarter "Tatort" mit dem Titel "Hüter der Schwelle" schlägt unerwartete Wege ein.

In dem bildgewaltigen Krimi wollen die Ermittler Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) einen selbsternannten Magier des Mordes überführen. Sie müssen sich in "Hüter der Schwelle" am Sonntagabend aber vor allem mit sich selbst auseinander setzen.

Ausgangspunkt der Ermittlungen, die bis ins Jahr 1662 reichen, ist die Leiche eines jungen Mannes. Der tote Körper des Geschichtsstudenten auf einsamem Bergplateau ist gezeichnet von symbolhaften Wunden. "Unser Sektenbeauftragter meint, dass es sich um eine Art okkultes Opferritual handelt", stellt Bootz am Anfang der Ermittlungen fest.

Mit Logik und harten Fakten kommen die Kommissare nicht voran

Diese führen die Kommissare zu Emil Luxinger (André M. Hennicke). Der Tatverdächtige gibt sich abgeklärt – kein Wunder, stehen ihm nach eigener Aussage doch magische Flüche zur Verfügung. Nun ist Verfluchen aber kein Straftatbestand, und während Lannert und Bootz versuchen herauszufinden, ob der Magier den Studenten umgebracht hat, müssen sie sich von ihrerseits bevorzugten Mitteln verabschieden: Mit logischen Erklärungen und harten Fakten allein scheint sich dieser Fall nicht lösen zu lassen.

Der eine Kommissar sucht Rat beim Pfarrer, der andere schlägt sich mit einem Drogendealer herum, buchstäblich: Bootz findet sich in einem Szenario à la "Fight Club" wieder. Dem Kommissar kommt diese gewalttätige Grenzüberschreitung überraschenderweise ganz gelegen. Hatte er sich von einer attraktiven Kommilitonin des Mordopfers mit Talent zum Dämonenbeschwören kurz vorher anhören müssen, er zerbreche sich zu viel den Kopf.

"Da kann man sich unglaublich frei fühlen"

Der Satz der Hexe aus eigener Überzeugung wirkt nach. Gut, wenn die Gedanken zumindest eine Minute lang ruhen: "Diese pure Aufmerksamkeit, die du hast beim Kampf. Du spürst nur, bist nur deinen Instinkten überlassen", erklärt Bootz. "Da kann man sich schon unglaublich frei dabei fühlen." Während Maria Callas im Hintergrund singt, macht er im Kampf eine ungewöhnliche Erfahrung. Und Sex mit besagter Hexe hat er auch noch.


In diesem "Tatort" wird weder an betörend schönen noch symbolträchtigen Bildern gespart: Eine mutmaßliche Hexe soll dem Feuer geopfert werden, ein Ermittler tritt aus einem Labyrinth heraus – gilt nur noch zu ergründen, was Kommissar Lannert mit den Ereignissen im Jahr 1662 verbindet. Derart alte Rechnungen werden selten in einem Krimi beglichen.

"Tatort: Hüter der Schwelle" am Sonntag, den 29. September um 20.15 Uhr im Ersten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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