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"The Taste"-Jurorin Maria Groß: "Das Mundwerk zu benutzen, ist Teil des Handwerks"


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"The Taste"-Jurorin Maria Groß
"Ich habe beim Döner-Laden die Golden Membercard"


02.10.2019Lesedauer: 3 Min.
Maria Groß: Die Köchin ist neue Jurorin bei "The Taste".Vergrößern des Bildes
Maria Groß: Die Köchin ist neue Jurorin bei "The Taste". (Quelle: SAT.1/Benedikt Müller)

Maria Groß ist neu in der Jury von "The Taste". Die Sterneköchin aus Thüringen will ihren Konkurrenten zeigen, wo der Hammer hängt. Eigentlich hatte sie aber mal ein ganz anderes Berufsziel vor Augen.

In der siebten Staffel von "The Taste" gibt es zwei Neuzugänge: Tim Raue steigt als Juror mit ein, genauso wie Maria Groß. Neben Tim Raue, Alexander Herrmann und Frank Rosin am Coach-Pult platz zu nehmen, ist für die 40-jährige Köchin "eine große Ehre, sozusagen eine Auszeichnung der anderen Art", wie sie im Interview mit t-online.de erklärt. Außerdem verrät sie, was ihre ursprünglichen Berufspläne waren und mit welchem Politiker sie gerne mal am Herd stünde.

t-online.de: Worauf legen Sie bei "The Taste" besonders viel Wert?

Maria Groß: Tatsächlich: wie der Name impliziert, dass es schmeckt. Geschmack schlägt Optik!

Was ist so ansprechend für Sie an "The Taste"?

Allein die Auswahl der Gastjuroren mit den Themen, die sie uns beziehungsweise meinem Team präsentieren und nach deren Vorgaben man kochen muss. Spannend und unberechenbar zugleich – irre.

Was genießen Sie an so einem Jurorinnenjob am meisten?

Wenn mein Team die Flagge Richtung Sieg hisst.

Was am wenigsten?

Wenn ein gelungener Löffel den Gastjuror nicht so begeistern kann wie mich ...

Wie bekommt man in Ihrem Fall Job und Privatleben harmonisch unter einen Hut?

Sehr gut. Im Gegensatz zu meinen Kollegen habe ich mit meinem Mann kein Imperium, sondern unsere schöne Bachstelze (so heißt das Restaurant des Paares in Erfurt, Anm. d. Red.)

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Wie und wo können Sie am besten abschalten?

Raus in die Natur. Egal, wo!

Können Sie uns ein Küchengeheimnis verraten, das jeder zu Hause anwenden kann?

Ja – genügend Wein sollte im Haus sein! (lacht).

Stehen Sie zu Hause eigentlich oft am Herd?

Zuhause wird höchstens mal Pasta gekocht. Meistens gehen wir essen. Und oft grillen wir im Garten.

Trifft man Sie auch mal in Fastfood-Restaurants?

Leider ja! Ich habe beim Döner-Laden die Golden Membercard (lacht).

Gibt es ein Gericht, das Sie besonders gern kochen?

Immer wieder. Geschmortes. Ich liebe Schmorgerichte.

Mit wem würden Sie gern mal am Herd stehen?

Die Kochwelt ist noch immer eine eher männliche. Wie setzen Sie sich durch, beziehungsweise müssen Sie das überhaupt? Immerhin wurden Sie 2013 als damals jüngste Köchen mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet.

Ja, lang lang ist's her. Aber das Handwerk verlernt man ja nicht. Und das Mundwerk zu benutzen ist Teil des Handwerks, um sich bei den Herren durchzusetzen. Kochen musst du eh können, sonst schenken die Großklappen dir kein Gehör.

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Sie haben Philosophie und Gender Studies studiert und sind über Umwege Köchin als Quereinsteigerin geworden. Sie haben eine beachtliche Karriere hingelegt. Was waren eigentlich Ihre Berufspläne?

Ich wollte tatsächlich Philosophin werden. In der freien Wirtschaft als Unternehmenssprecherin arbeiten. Tatsachen zu verdrehen – auf elegantem Weg. Damit kann man in unserer Welt immens Geld verdienen ...(lacht).

Als die Mauer vor 30 Jahren fiel, waren Sie zehn Jahre alt. Welche Erinnerungen haben Sie noch an die DDR? Wie war das für Sie als die Grenze dann offen war?

Ich komme aus einer Familie, die sehr glücklich ist, dass Deutschland wiedervereint ist: Das hat mir Vieles leicht gemacht. Neugier aufs Unbekannte ohne das Zuhause zu vergessen.

Vielen Dank für das Interview, Frau Groß!


Die siebte Staffel der Koch-Castingshow "The Taste" beginnt am Mittwoch, den 2.Oktober 2019 um 20.15 Uhr auf Sat.1.

Verwendete Quellen
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