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75. Geburtstag im Theater: So geht es Joachim H. Luger nach dem "Lindenstraße"-Aus


75. Geburtstag im Theater
So geht es Joachim H. Luger nach dem "Lindenstraße"-Aus

Von dpa, t-online, mbo

Aktualisiert am 02.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Joachim H. Luger: Am heutigen 2. Oktober feiert der Schauspieler seinen 75. Geburtstag.Vergrößern des Bildes
Joachim H. Luger: Am heutigen 2. Oktober feiert der Schauspieler seinen 75. Geburtstag. (Quelle: Andreas Rentz/Getty Images)
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Vor einem Monat war Joachim H. Luger zum letzten Mal in der "Lindenstraße" zu sehen. Nun feiert er seinen 75. Geburtstag und fühlt sich erleichtert, den Hans Beimer hinter sich gelassen zu haben.

Er fühle sich regelrecht befreit, sagt Joachim H. Luger. Nachdem seine Figur Hans Beimer in der "Lindenstraße" den Serientod starb, verspüre er keine Trauer, sondern Erleichterung. Nun könne er sich endlich mit voller Kraft seiner eigentlichen Leidenschaft widmen – dem Theaterspielen. So auch an seinem 75. Geburtstag an diesem Dienstag. Luger wird heute in Essen in der Komödie "Achtung Deutsch!" auf der Bühne stehen.

Fast 33 Jahre lang hatte Luger in der "Lindenstraße" mitgespielt, zum ersten Mal war er im Dezember 1985 zu sehen. Nachdem die Drehbuchschreiber Hans 2015 an Parkinson erkranken ließen, begann Luger mit seiner Rolle zu hadern. Denn Mimik, Gestik und Sprache – das Wesen der Schauspielerei – würden durch die Erkrankung eingeschränkt. Abgesehen davon wolle er mit Mitte 70 nochmal etwas Neues machen und mehr Zeit haben für Familie und Theater. Und so starb Hans Beimer Anfang September den Serientod.

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"Ich brauche immer neue Herausforderungen"

"In meinem ersten Vertrag am Lübecker Theater stand noch 'jugendlicher Charakterdarsteller und Komiker'", erzählt Joachim Hermann Luger. Seine komische Seite könne er im Boulevard-Theater zeigen, das habe ihm schon immer Spaß gemacht. Einfach in den Ruhestand zu gehen, das sei nichts für ihn, meint er: "Ich brauche immer neue Herausforderungen."

Er sei stets ein abenteuerlustiger Typ gewesen, beschreibt der passionierte Segler sich selbst. So fuhr er mal mit dem Motorrad durch den Himalaja, mit dem Faltboot über die Rhône und stieg mit dem Gleitschirm in die Luft. Sein Urlaub im vergangen Jahr führte ihn in die Antarktis. "Allerdings habe ich auch die Langsamkeit wiederentdeckt." So genieße er ausgiebige Wanderungen mit einem Freund.

Immer "einen Koffer in Berlin"

Der gebürtige Thüringer Luger wuchs in Berlin auf. Nach einer Ausbildung zum Chemielaboranten besuchte er eine Schauspielschule und begann danach seine Bühnenkarriere. Durch ein Theaterengagement kam er in den Siebzigerjahren ins Ruhrgebiet.

"Eigentlich hatte ich nicht vor, dort lange zu bleiben." Dann aber lernte er seine Frau kennen – und blieb wegen ihr in Bochum. Dort fühle er sich sehr wohl, sagt Luger: "Mein jüngerer Sohn ist da aufgewachsen, wir haben dort alle sozialen Kontakte und einen großen Freundeskreis." Trotzdem habe er noch immer "einen Koffer in Berlin" – in Form einer kleinen Zweitwohnung.

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