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"Die Höhle der Löwen": Bisher ältester Gründer sorgt für Gänsehautmoment


"Die Höhle der Löwen"
Bisher ältester Gründer bringt Löwenherzen zum Schmelzen

Von t-online, elli

Aktualisiert am 12.09.2018Lesedauer: 4 Min.
"Die Höhle der Löwen": Rudolf Wild ist der älteste Gründer, der jemals vor die Löwen trat.Vergrößern des Bildes
"Die Höhle der Löwen": Rudolf Wild ist der älteste Gründer, der jemals vor die Löwen trat. (Quelle: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer)
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Er ist 79 Jahre alt und will mit seinen Gartengeräten besonders das Leben von älteren Menschen erleichtern. Wie es dazu gekommen ist und warum bei ihm die starken Löwen schwach werden – wir verraten es Ihnen.

Junge Menschen mit Ideen, Mittzwanziger mit Visionen und von Zeit zu Zeit erkämpft sich auch mal der ein oder andere Ü40-Jährige den Weg in "Die Höhle der Löwen". Doch der Mann, der in der zweiten Folge die Herzen der Investoren erwärmte, ist mit seinen 79 Jahren alles andere ein Jungspund. Und trotzdem ist er ein Neuling auf dem Gründermarkt und hatte mit seiner Multifunktions-Gartenharke anfänglich vor allem ein Ziel: sein eigenes Leben zu vereinfachen. Damit noch mehr Menschen in diesen Genuss kommen, will Rudolf Wild mit seiner Marke "Ruwi – Geniale Gartenprodukte" expandieren und wünscht sich von den Löwen deshalb 80.000 Euro und bietet im Gegenzug 30 Prozent seiner Firmenanteile.

"Ich bin Tischlermeister, selbstständig, bin bereits 79 Jahre alt und beschäftige mich fast mein ganzes Leben mit Hobbygärtnerei", erklärt der älteste Erfinder, der jemals vor die Löwen trat. Bereits als Kind habe der 79-Jährige, der seit 1965 als Tischlermeister arbeitet, die Gartenarbeit geliebt. Doch mit dem Alter sei ihm sein Hobby immer schwerer gefallen und so kam Rudolf Wild vor fünf Jahren die Idee zu seinem Gartengerät, dass er jetzt den Investoren vorstellen möchte.

Eine Idee, die gegen Krankheiten hilft

Bereits als er den Raum betritt – passend mit Gärtnerhut und Schürze – ist die Begeisterung groß. "Der Hut ist schon mal gut", flüstert Judith Williams ihren Kollegen zu. Dass es um den gar nicht geht, scheint nicht zu stören. Denn mit seiner ruhigen Stimme und der Begeisterung für sein Produkt, weiß Rudolf Wild die Löwen sofort zu fesseln.

Der Gründer macht keinen Hehl aus seinem Alter, setzt es sogar gezielt ein. "Durch das ständige Bücken oder Hinknien bekam ich Rückenschmerzen oder Gelenkschmerzen", erklärt er. Deshalb habe er ein Gartengerät entwickelt, mit dem er alle Arbeiten im Stehen erledigen könne.

"Das Werkzeug hat mehrere Seiten, mit denen ich die unterschiedlichen Gartenarbeiten machen kann", so der Erfinder weiter. Im Stehen Unkraut mit der Wurzel rausreißen und ohne Dreck entsorgen? Kein Problem mit seinem Gerät. Feine Saatmulden und tiefere Pflanzengräben könnten problemlos gezogen werden, auch das Andrücken von Pflanzengut sei machbar. Und durch zwei scharf angeschliffene Kanten könne die Multifunktionsharke, die aus drei Millimeter Edelstahl und in Deutschland patentamtlich geschützt ist, auch Gestrüpp entfernen. "Auf den Gartenmessen ist die Begeisterung riesig", schließt Rudolf Wild seinen Vortrag.

„Ich bin die Maschine und meine Frau macht das Finish“

Auch die Löwen sind angetan – von der Harke und dem Gründer. "Ich würde meine ganzen Gärtner damit bewaffnen, mit diesem Multifunktionsgerät", betont Carsten Maschmeyer, der selbst gleich Kunde werden will und dafür sofort Zuspruch von Judith Williams bekommt. Auch Dagmar Wöhrl ist begeistert. "Das ist richtige Handwerksarbeit, gell?", will sie von Rudolf Wild wissen. Der gibt sich bescheiden: "Ja, ich stelle die Harke größtenteils selbst her, bekomme die Rohprodukte und führe dann verschiedenen Arbeiten im Moment in der kleinen Auflage selbst durch."

Bei so viel Zurückhaltung hakt Carsten Maschmeyer noch einmal nach: "Also Sie sind die Maschine? Ruwi-Maschine…" Der Gründer lacht. "Ja, ich bin die Maschine und meine Frau macht dann das Finish. Es soll ja auch gut aussehen."

Liebeserklärung von Ralf Dümmel

Und spätestens nach diesem Satz und der vereinten Begeisterung der Löwen ist klar: Rudolf Wild wird nicht ohne einen Deal von dannen ziehen. So scheint es zumindest. Doch bevor eine Entscheidung getroffen wird, legt Ralf Dümmel erst einmal selbst Hand an. Auch wenn er dafür von seinen Kollegen aufgezogen wird. "Ralf, wir entdecken eine ganz neue Seite an dir. Dich im Garten…", verspottet Carsten Maschmeyer ihn augenzwinkernd.

Doch der Löwe lässt sich nicht abbringen. Am Ende ist er auch der einzige, der Rudolf Wild ein Angebot macht – und eine Liebeserklärung noch dazu. "Lieber, lieber Rudolf, wir beide sind über 130 Jahre alt und wir haben über Vorbilder gesprochen: Man sagt mir nach, ich liebe es zu verkaufen, ich bin nicht der schlechteste Verkäufer", beginnt Ralf Dümmel, nachdem alle anderen Löwen trotz Begeisterung abgesagt haben. "Wenn ich mit 79 Jahren in der Lage bin, ein solches Produkt zu entwickeln, weil es mir hilft mit den ganzen Vorteilen. Plus, ich es so verkaufen kann und hier mit diesen Argumenten her komme. Also, wenn der liebe Gott mir dieses Geschenk macht, dass ich mit 79 so aktiv bin. Sie werden so vielen Leuten Mut machen."

Gänsehautmoment zum Abschied

Und dann, endlich, möchte man fast sagen, spricht Ralf Dümmel endlich das aus, worauf Erfinder Rudolf Wild so lange gewartet: "Ich werde mit Ihnen nicht handeln Ich gebe Ihnen die 80.000 Euro für 30 Prozent und wir beide werden 'Ruwi – die neue Gartenharke' zum Riesenerfolg führen, in jeden Baumarkt rein, ich werde mit Ihnen das Ding groß machen und ich sage : Bitte, bitte, nehmen Sie mich."

Kurz darauf liegen sich die beiden in den Armen und Erfinder Rudolf Wild verlässt tief bewegt "Die Höhle der Löwen". Allerdings nicht, ohne zum Schluss noch einmal für einen ganz besonderen Gänsehautmoment zu sorgen. "Ich werde diesen Moment mein Leben lang nicht vergessen und ich bin Ihnen auch extrem dankbar. Noch einmal vielen Dank."

Verwendete Quellen
  • "Die Höhle der Löwen"-Folge vom 11. September 2018
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