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Jan Böhmermann entlarvt "Schwiegertochter gesucht" in Sendung


Mit Fake-Kandidaten
Böhmermann entlarvt "Schwiegertochter gesucht"

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 13.05.2016Lesedauer: 2 Min.
Gelungener Einstand für Jan Böhmermann.Vergrößern des Bildes
Gelungener Einstand für Jan Böhmermann. (Quelle: dpa-bilder)
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Jan Böhmermann ist mit seinem "Neo Magazin Royale" zurück und sorgte gleich wieder für jede Menge Trubel. Augenscheinlich ist es seinem Team gelungen, der RTL-Kuppelshow "Schwiegertochter gesucht" einen Fake-Kandidaten unterzujubeln und damit die krude Praxis der verantwortlichen Redakteure aufzudecken.

In der Sendung vom Donnerstag zeigte Böhmermann einen Ausschnitt aus der jüngsten Ausgabe von "Schwiegertochter gesucht" mit Moderatorin Vera Int-Veen, in der Kandidat "Robin, der einsame Eisenbahnfreund" mit einem Faible für Schildkröten sowie dessen Vater René vorgestellt wurde.

Anschließend nahm Böhmermann über den Instant-Messaging-Dienst Skype Kontakt mit Robin und seinem Vater auf, die sich beide als Schauspieler herausstellten. Ein Einspieler zeigte dann die Vorbereitungen des Teams von "Neo Magazin Royale", um Robin in "Schwiegertochter gesucht" einzuschleusen.

"Ihr habt Robin und René noch dümmer gemacht, als wir sie uns ausgedacht haben"

In mit versteckten Kameras aufgezeichneten Szenen ist außerdem zu sehen, wie RTL-Redakteure die Wohnung von Robin und René mit weiteren schrägen Accessoires ausstatten und auch Texte vorgeben. "Ihr habt Robin und René noch dümmer gemacht, als wir sie uns ausgedacht haben", kommentierte Böhmermann.

Außerdem wurden Details aus den Verträgen offengelegt. So erhalte ein Kandidat insgesamt 150 Euro für bis zu 30 Drehtage. Auch müsse man als Kandidat bei "Schwiegertochter gesucht" eine eidesstattliche Erklärung unterschreiben, nicht geisteskrank zu sein.

Nach der Veröffentlichung der Sendung entwickelte sich das Thema unter "#verafake" schnell zu einem beliebten Hashtag auf Twitter.

RTL reagierte verhalten

RTL reagierte zunächst verhalten auf die Enthüllungen. "Wir werden uns die Sendung anschauen und bei Bedarf mit dem Produzenten austauschen", erklärte ein Sprecher auf Anfrage. Dann werde man den Fall auch kommentieren.

Verwirrung hatte Böhmermann einst auch mit einer "Varoufake"-Satire gestiftet, die er ähnlich genüsslich zelebrierte. Im März 2015 gaukelte er vor, ein umstrittenes Video mit dem damaligen griechischen Finanzminister Gianis Varoufakis gefälscht und Journalisten untergejubelt zu haben. Für den Bluff bekam er später den Grimme-Preis.

Fernseh-Comeback stand unter einem ganz anderen Stern

Böhmermanns Fernseh-Comeback stand damit unter einem ganz anderen Stern, als man zunächst hätte vermuten können. Ende März hatte er ein derbes Gedicht über den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan vorgetragen - um den Unterschied zwischen erlaubter Satire und verbotener Schmähkritik deutlich zu machen, wie er sagte. Erdogan geht dagegen rechtlich vor, auch die Bundeskanzlerin äußerte sich. Böhmermann zog sich wegen des Wirbels zeitweise aus der Öffentlichkeit zurück und setzte mit seiner Sendung aus.

Die Rückkehr am Donnerstag war dementsprechend vielbeachtet. Böhmermann beschränkte sich allerdings auf einige Anspielungen zu der Vorgeschichte. Eine dieser Anspielungen verknüpfte er auch mit seinem angeblichen "Verafake". "Ich habe in den letzten vier Wochen viel nachgedacht über eine Frau, eine ganz spezielle Frau - über eine wichtige, mächtige Frau", sagte Böhmermann über seine Pause. Und meinte damit nicht Bundeskanzlerin Angela Merkel, die er in einem Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" jüngst scharf kritisiert hatte. "Ich habe nachgedacht über Vera Int-Veen."

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